31.08.20 Kriegsende vor 75 Jahren !

Dankenswert: USA hat uns nicht nur befreit, sondern uns auch u. a. das Überleben in den Trümmern ermöglicht

Bedenkenswert: Auch Trumps ‚American first‘ kann das nicht vergessen machen. Heute spielt auch das damals geschundene Luxemburg eine große Rolle.

Der 8. Mai 2020 steht für 75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg in Europa, doch erst am 2. September endete dieser globale Konflikt auf der ganzen Welt, der mit Deutschlands Angriffskrieg begonnen hatte. Zu diesem Zeitpunkt standen die kriegsversehrten Länder Europas vor immensen Herausforderungen: der wirtschaftliche wie auch der demokratische Wiederaufbau und die (Re)Etablierung vertrauensvoller und friedlicher Beziehungen untereinander.

Die USA spielten in den alliierten Streitkräften nicht nur bei der Befreiung von der NS-Besatzung eine entscheidende Rolle, sondern auch beim Wiederaufbau und der Aussöhnung Deutschlands mit seinen Nachbarn. An kaum einem anderen Ort lässt sich heute die gelungene Partnerschaft über den Atlantik und innerhalb Europa besser nachvollziehen als in Luxemburg. Hier wird Partnerschaft und Europa gelebt: von den EU-Institutionen über die Wirtschaft bis hin zum alltäglichen Miteinander von binationalen Familien, Pendlern und Touristen.

Das einmalige Friedensprojekt multilateraler Zusammenarbeit und europäischer Integration steht heute in einer multipolaren Welt zugleich vor großen Herausforderungen: ob in der Geopolitik, durch Klimawandel oder Reiseeinschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie. Gerade jetzt kommt es auf die transatlantische und europäische Kooperation an. Hier zeigt sich: Europa kann nur in seiner Vielfalt vereint sein, doch dafür müssen sich die Partner in ihrer unterschiedlichen Geschichte und Lage besser kennen – um gemeinsam Probleme historischen Ausmaßes zu meistern.

Welche historischen Erfahrungen verbinden oder aber trennen noch heute unsere Gesellschaften? Wo schafft historische Reflexion und die gemeinsame Erinnerung an die Kriegstoten Verständnis und Vertrauen zwischen den Partnern? Welchen Werten und Zielen fühlen wir uns gemeinsam verpflichtet?