Die Initiatoren der „Querdenker“ Bewegung sollten sich schämen aufgrund der aktuellen Faktenlage. Dass die zweite Corona Welle so unkontrollierbar ausgefallen ist, liegt auch daran, dass sie den Bürgern vorgaukelt, Corona würde in der Gefährlichkeit von der Regierung überschätzt. Das führen sie ja auch demonstrativ vor, indem sie die Abstandsregeln und den Mund-Nase-Schutz bei ihren öffentlichen Auftritten bewusst ablehnen. So nebenbei machen sie damit, vermischt mit rechter Ideologie, unseren demokratischen freien Staat lächerlich.
Außerdem erfanden Sie den Begriff der Lügenpresse, um zusätzlich auch Fakten orientierte Instanzen zu verunglimpfen und ihre Verschwörungstheorien noch breiter in die Öffentlichkeit tragen zu können.
Ich möchte Ihnen nicht wünschen, dass sie durch diese Verhaltensweisen Corona auch in ihren eigenen Familien verbreitet haben, aber nicht nur dort, sondern auch unter Freunden und Bekannten. Damit haben sie auch dazu beigetragen, dass trotz aller Vorsichtsregeln, Corona in der zweiten Welle exponentiell gewachsen ist.
Dass auch die Behörden nicht immer das Richtige in ihren Maßnahmen getroffen haben, entlastet diese sogenannten „Querdenker“ nicht von ihrer Verantwortung fürs Ganze.
Wenn man konsequent ihre „queren Ideen“ nachvollziehen würde, dann müssten wir uns wieder zurück in die Schrecken des Mittelalters versetzten. Ohne verordnete Schutzmaßnahmen würden nach ernsthaften wissenschaftlichen Untersuchungen etwa 500.000 deutsche Bürger – vorwiegend ältere und gesundheitlich Geschädigte – daran sterben. Das wäre eine Art Euthanasie.
Sie beharren übrigens auf ihrem Recht auf Demonstrations- und Meinungsfreiheit und haben dabei meist vor Gericht Recht bekommen. Dies wurde Gott sei Dank jetzt vom Bundesverfassungsgericht richtig gestellt. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wiegt schwerer als die Demonstrationsfreiheit. In Abwägung beider, im Grundgesetz verankerter Gesetze, wurde endlich nach dem Prinzip des kleineren Übels gewertet.
Wenn sie noch weitere Hintergrundinformationen wünschen, dann bitte ich sie auf den folgenden Link zu klicken, in dem ich auf einen Artikel inklusive podcast des bekannten Philosophen Julian Nida-Rümelin mit einer sehr persönlichen Antwort eingegangen bin.