Zürich (pts, 03. Mär 2005 17:50) – Aktuellste Internet-Nutzerforschung zeigt, dass Teenager im Umgang mit Websites ungeschickter sind als Erwachsene. Ebenfalls unterscheiden sich die Vorlieben der Teenager für gewisse Designelemente nicht stark von denjenigen der Erwachsenen.
In einer Studie der Nielsen Norman Group wurde das landläufige Vorurteil, dass Teenies sich auf dem Internet sicher und zielstrebig bewegen und eine starke Vorliebe für verrücktes Design haben, gründlich widerlegt.
Während sich bisherige Untersuchungen über die Nutzung neuer Technologien meist auf eigene Angaben der Teenies stützten, lassen sich dank Usability-Tests, bei denen die Anwender beobachtet werden, genauere Aussagen über das Verhalten und die Wünsche der Nutzer machen.
Bei einer Reihe solcher Usability-Tests in Amerika und Australien zeigte sich nun, dass die gemessene Erfolgsrate von Teenies beim Lösen vorgegebener typischer Aufgaben deutlich unter derjenigen von Erwachsenen liegt.
Verantwortlich für das schlechtere Abschneiden der Teenager sind der Studie zufolge drei Faktoren: Teenies verfügen über geringere Lesefähigkeit, schlechtere Recherchestrategien und ein deutlich niedrigeres Geduldsniveau als Erwachsene.
Ferner bestätigte sich in der Studie, dass Teenager coole Grafiken mögen und dem Erscheinungsbild grössere Aufmerksamkeit schenken als Erwachsene. Allerdings schnitten in der Meinung der Teenies letztlich just jene Websites besser ab, die sich durch ein relativ moderates, klares Design auszeichnen. Am wenigsten mochten die jungen Nutzer langweilige und mühsam bedienbare Websites.
Näheres dazu: http://www.usability.ch/Alertbox/20050131.htm
Guidelines zur Erstellung von Websites speziell für Teenager finden Sie direkt bei der Nielsen Norman Group unter http://www.nngroup.com/reports/teens/
Weitere Erkenntnisse aus der Nutzerforschung finden Sie auf der Website des Instituts für Software-Ergonomie und Usability, das seit Jahren exklusiv die deutsche Übersetzung von Jakob Nielsens Alertboxen zur Verfügung stellt.