Verzicht aufs Rauchen im Auto, wenn Kinder mitfahren

Kinder- und Jugendärzte begrüßen schottisches
Rauchverbot bei Autofahrten mit Kindern: „Wir brauchen endlich auch das
Verbot in Deutschland!“

05.12.2016

Wer in Schottland mit Kindern in einem Auto sitzt, darf seit
heute nicht mehr rauchen. Bei Verstößen ist ein Bußgeld in Höhe von 100
Pfund (119 Euro) fällig. Landet der Fall vor Gericht, droht eine
Strafzahlung von bis zu tausend Pfund. Das schottische Parlament hatte
die Verschärfung des Rauchverbots im vergangenen Dezember einstimmig
verabschiedet.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert auch hierzulande ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder mitfahren.

Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und
Jugendärzte: „Schon beim Rauchen einer einzigen Zigarette steigt die
Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeuginneren drastisch.
Selbst bei geöffnetem Fenster erreicht nach Angaben des Deutschen
Krebsforschungszentrums (DKFZ) die Schadstoffkonzentration Werte wie in
einer Raucherkneipe. Mit fatalen Folgen für Kinder. Mit jedem Atemzug
gelangen Tausende Chemikalien in ihre Lungen, die unter anderem Ashma,
Bronchitis und langfristig auch Krebs verursachen können. Bei Babys
gehört das Passivrauchen zudem zu den Hauptrisikofaktoren für den
plötzlichen Kindstod. Der Gesetzgeber in Deutschland sollte also dem
Beispiel Schottland schnellstmöglich folgen und das Rauchen im Auto
verbieten, wenn Kinder mitfahren. In England und Wales, Griechenland und
Frankreich gelten bereits schon länger ähnliche Gesetze. Die Kinder in
Deutschland haben ebenfalls ein Recht auf Schutz vor Schadstoffen, die
ihre Gesundheit in schwerster Weise gefährden.“