Damit Gründungen schneller und erfolgreicher ablaufen, bietet die IT Inkubator GmbH an der Universität des Saarlandes ein neues, bundesweites Start-up-Programm an. So sollen nicht nur mehr der auf dem Saarland Informatics Campus entwickelten Ideen und Erfindungen in Produkte, Dienstleistungen und Spin-offs verwandelt werden. Auch Studierende und Forscher von anderen Universitäten und Forschungsinstituten können mithilfe des neuen Programms Firmen gründen oder ihre Technologie so weit vorantreiben, dass etablierte Industrieunternehmen Lizenzen dafür erwerben. Dafür müssen sie jedoch ins Saarland kommen.
„Das neue standardisierte Programm vereinfacht den Prozess und damit den Zugang der Gründer zu einer Finanzierung in der Gründungsvorbereitung“, erklärt Björn Maurer. Seit 2016 ist er als Inkubationsmanager beim IT Inkubator an der Universität des Saarlandes tätig, zuvor hat er auf ähnlichen Positionen in Berlin und München gearbeitet und beispielsweise Start-ups wie Flixbus betreut. Für das neue Programm müssen sich künftige Gründerinnen und Gründer bewerben. Ist ihre Vorstellung erfolgreich, erhalten sie die Möglichkeit, die drei Phasen des Programms in Saarbrücken zu durchlaufen, die jeweils bis zu drei Monate in Anspruch nehmen und insgesamt mit bis zu 65.000 Euro über eine Förderung der Staatskanzlei des Saarlandes finanziell unterstützt werden.
Die erste Phase gilt unter anderem der Herausforderung, ein passendes Gründungsteam zu finden. „Wer an einer Firmengründung interessiert ist, kann auch alleine zu uns kommen, wir helfen ihm dann über unser Netzwerk bei der Teamergänzung“, erklärt Maurer. In der zweiten Phase geht es darum, ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell zu entwickeln, gezielt Kunden auszuwählen und einen Prototypen fertigzustellen. Gleichzeitig absolvieren die Gründer bis zu zwölf Workshops, die in Zusammenarbeit mit dem „Saarland Accelerator“ der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Saar-Uni angeboten werden. „Diese Phase ist in der Regel sehr intensiv“, sagt Axel Koch, der Geschäftsführer des IT Inkubators. Danach startet die Finanzierungsphase, also die Suche nach Investoren und das Coaching beim sogenannten Pitchen, das heißt der Vorstellung der Geschäftsidee bei potenziellen Kapitalgebern.
„Mit diesem neuen sehr bürokratiearmen Programm schließen wir eine Lücke im Saarland – vor allem im Hinblick auf die schnelle Validierung der entwickelten Geschäftsmodelle und das Mentoring der oft vertriebsunerfahrenen Gründer bei der Akquise der ersten Kunden“, so Koch. Interessierte können sich jederzeit beim IT Inkubator für das Programm bewerben.
IT Inkubator GmbH