(pte) – Die mittlere Oberflächentemperatur in der nördlichen Adria ist in den vergangenen 100 Jahren spürbar gestiegen. „Bei der Auswertung der ersten Datenreihe haben wir festgestellt, dass sich die Durchschnittstemperatur in dem betreffenden Zeitraum um 1,1 Grad Celsius erhöht hat“, so Reanato Colucci, Projektleiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze Marine.
Sommer immer heißer
Bei den aus den Jahren 1899 bis 1923, 1934 bis 2008 sowie 1986 bis 2015 stammenden meteorologischen Erhebnungen handelt es sich um eine der längsten Datenzeitreihen ihrer Art. Während die Daten aus der ersten Zeitreihe analog ermittelt wurden, stammen die der zweiten Zeitreihe aus Messungen, die anhand von Thermistoren und Digitalthermometern vorgenommen wurden.
Bei der Auswertung der zweiten Zeitreihe und ihrer methodischen Angleichung an die erste hingegen ergab sich auf die vergangenen 100 Jahre bezogen ein mittlerer Temperaturanstieg von 1,3 Grad Celsius. Hinzu kam eine andere interessante Beobachtung: „Während der letzten 20 Jahre ist die Sommertemperatur von 28 Grad Celsius deutlich öfter als in der Vergangenheit erreicht oder überschritten woden“, ergänzt Coluccis Kollege Fabio Raicich. Die Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit mehreren Partnereinrichtungen in Triest durchgeführt worden. Einzelheiten sind in der Fachzeitschrift „Earth System Science Data“ veröffentlicht.