„Tadpole Endoscope“ revolutioniert Krebsdiagnose

"Tadpole Endoscope" revolutioniert Krebsdiagnose

Bildgebendes Hightech-Device nimmt Verdauungstrakt unter die Lupe

"Tadpole Endoscope": Mikro-Roboter ferngesteuert (Foto: cuhk.edu.hk)

Hongkong (pte001/22.09.2015/06:00) –

Forscher der Chinese University of Hong Kong http://www.cuhk.edu.hk haben mittels 3D-Druck das "Tadpole Endoscope" (TE) entwickelt, das
einen Durchbruch in der Krebsdiagnose bedeutet. Es handelt sich um einen
Mikro-Roboter, der mit einer Kamera ausgestattet ist und vom Patienten
geschluckt wird. Das TE-Device wird anschließend von den Ärzten mithilfe
einer Fernbedienung gesteuert, während es Bilder aus dem
Verdauungstrakt drahtlos übermittelt.

Pillengroßes Gadget

Gastrointestinale Krebserkrankungen wie
Speiseröhrenkrebs sowie Magen- und Darmkrebs werden mithilfe dieser
Diagnose-Methode frühzeitig erkannt. Traditionelle
Magen-Darm-Spiegelungen, die einen erhöhten Stress für den menschlichen
Körper zur Folge haben, könnten somit umgangen werden. Das pillengroße
TE-Gadget verfügt über eine flexible Hinterflosse, die zur Fortbewegung
dient. Es muss nur vom Patienten geschluckt werden, bevor es
selbstständig zu arbeiten beginnt.

Das TE-Device bewegt sich aufgrund der natürlichen
Darmtätigkeit bis zum unteren Gastrointestinaltrakt. Durch Anpassung der
Körperhaltung des Patienten kann der behandelnde Arzt sogar durch den
entsprechenden Winkel den gesamten Magen erfassen. Wird der Patient
während der Untersuchung nach Hause geschickt, so erhält dieser ein
Sensor-Pad, das die Bilder aufzeichnet, welche später zur Diagnose
herangezogen werden. Bisher ist das TE-Gadget in einem künstlichen
Modell und einem Schweinemagen getestet worden.