Traditionell lernen Kinder linear: Input – Speicherung/Verarbeitung – Output. Die Ergebnisse sind meist bescheiden. Sie lassen sich jedoch mit einem zyklischen selbstregulierten Lernen deutlich verbessern. Prof. Dr. Heidrun Stöger (Universität Regensburg) und Prof. Dr. Albert Ziegler (Universität Ulm) haben die Überlegenheit der Methode nachgewiesen und in zwei Trainingshandbüchern Lehrern sowie Eltern zugänglich gemacht.
Die pädagogischen Psychologen beschreiben den Zyklus selbstregulierten Lernens:
– Einschätzung des eigenen Lernstandes und des eigenen Lernens
– Selbstständiges Setzen von Lernzielen
– Auswahl geeigneter Lernstrategien zur Erreichung dieser Lernziele
– Beherrschung der Lernstrategien
– Überwachung des eigenen Lernprozesses
– Selbstständige Korrektur ineffektiver Lernprozesse
– Abschätzung des Lernertrags
Bei diesen Teilkompetenzen handelt es sich um die einzelnen Schritte eines Lernzyklus. Mit der Abschätzung des Lernertrags schließt sich ein Zyklus selbstregulierten Lernens – und ein weiterer Zyklus kann durchlaufen werden. Dieser beginnt wieder damit, dass die Lernenden erneut ihren Lernstand einschätzen und ein weiteres Ziel ins Auge fassen.
Jedes Durchschreiten des Lernzyklus dient somit nicht nur dem Erreichen des Lernziels, sondern verbessert gleichzeitig auch die Lernkompetenz.
Die Psychologen sehen zusätzlich gute Wirkungen für das Selbstvertrauen, den Angstabbau und die Arbeitsfreude.
Albert Ziegler, Heidrun Stöger:
Trainingshandbuch selbstreguliertes Lernen I.
Lernökologische Strategien für Schüler der vierten Jahrgangsstufe zur Verbesserung mathematischer Kompetenzen
Pabst, ISBN 978-3-89967-234-3
Heidrun Stöger, Albert Ziegler:
Trainingshandbuch selbstreguliertes Lernen II.
Grundlegende Textverständnisstrategien für Schüler der 4. bis 8. Jahrgangsstufe
Pabst, ISBN 978-3-89967-499-6