Neues „Wundermittel“ beugt Alzheimer effektiv vor

Neues "Wundermittel" beugt Alzheimer effektiv vor

Speziell designte multifunktionale Liposomen verhindern Plaque-Bildung

Forscher wollen Leistungsfähigkeit erhalten (Foto: pixelio.de, designritter)
Forscher wollen Leistungsfähigkeit erhalten (Foto: pixelio.de, designritter)

Mailand (pte001/28.06.2017/06:00) –

Anhand einer frühzeitigen Behandlung mit multifunktionalen Liposomen
lässt sich das Entstehen von Alzheimer verhindern. Mit diesem neuen
Forschungsergebnis lassen Mitarbeiter des Dipartimento di Medicina e
Chirurgia an der Università di Milano-Bicocca http://www.unimib.it und des Istituto di Ricerche Farmacologiche Mario Negri http://hsr.it aufhorchen.

Langzeitgedächtnis bleibt

"Bei unserem sieben Monate dauernden
pre-symptomatischen Versuch an Labormäusen hat sich gezeigt, dass die
Bildung der Beta-Amyloid-Plaques gestoppt und der Verlust des
Langzeitgedächtnisses verhindert werden kann", erklärt Projektleiter
Massimo Masserini. Dies sei durch eine begleitende magnetische Resonanz
nachgewiesen worden.

Die positiven Effekte seien selbst drei Monate nach
Abschluss der Therapie noch erkennbar gewesen. Bisherige Pharmaka gegen
Alzheimer sind lediglich in der Lage, die mit der Krankheit verbundenen
Symptome abzuschwächen, nicht aber ihre Weiterentwicklung zu verhindern.
Möglich war der neue Therapieansatz durch die künstliche Herstellung
spezieller Nanopartikel, die aus dem Blut bis ins menschliche Gehirn
vordringen können.

Wichtige Verlangsamung

Bei dem unter dem Namen "Amyposomes" registrierten
Verfahren werden ein aus menschlichem Protein gewonnenes Peptid und ein
in den Zellen vorkommendes Lipid verwendet. "Amyposomes verlangsamt die
Ablage vom Beta-Amiloid im Gehirn anhand eines peripheren
Dränage-Effektes der Leber und eines Sink-Effektes in der Milz", so
Masserini. Details sind in der Fachzeitschrift "Journal of Controlled
Release" nachzulesen.