Neue Kunststoffe machen Viren und Bakterien das Leben schwer

Wissenschaftler der Fachhochschule Münster stellten beim „InnovationsDialog“ aktuelle Forschungsergebnisse vor
Dort wo Lebensmittel an die Verpackung grenzen, siedeln sich schnell Keime an. Neue antimikrobielle Kunststoffoberflächen sollen Mensch und Tier vor der Gefahr durch Viren, Pilze und Bakterien schützen. Vor rund 30 Unternehmern stellten Prof. Dr. Martin Kreyenschmidt und Prof. Dr. Reinhard Lorenz von der Fachhochschule Münster bei der TECE GmbH in Emsdetten ihr Forschungsprojekt „SmartSurf" vor.

„Zwei Patentanmeldungen sind in diesem lukrativen Bereich bereits in Vorbereitung", sagte Lorenz zum Stand des Projektes. An der Suche nach neuen Werkstoffen, an denen sich Mikroorganismen nicht mehr anlagern und auf denen sie sich nicht mehr vermehren können, sind neben der Fachhochschule Münster und der Universität Bonn auch sechs Unternehmen beteiligt.

Welche Vorteile die Kooperation mit Hochschulen aus Unternehmersicht mit sich bringen, erläuterten zwei Partner des Forschungsprojektes: Harald Dekkers von der EMSA GmbH und Martin Krabbe von der TECE GmbH.

Nach einer Führung durch die Produktionsabteilung nutzten die Unternehmer die Gelegenheit, mit den beiden Professoren über mögliche Aufgabenstellungen aus der Praxis zu diskutieren.

Diese Veranstaltung aus der Reihe „InnovationsDialog" hatte Train – Transfer in Steinfurt, das gemeinsame Projekt der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH und der Fachhochschule Münster, organisiert.

Die „InnovationsDialoge" sind eine Initiative der InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen, die 2007 gegründet wurde. In ihr arbeiten derzeit insgesamt 29 Hochschulen und vier Hochschul-Transfergesellschaften zusammen; sie ist damit das größte derartige Bündnis bundesweit. Ziel ist es, die Forschungskapazitäten der Hochschulen effektiver zu nutzen. In Kooperationen innerhalb der Wissenschaft sowie mit Unternehmen, kommunalen Einrichtungen und Verbänden soll die Entwicklung neuer und die Optimierung bestehender Technologien, Produkte und Anwendungen gefördert werden.