Narkotisiertes Fischöl bekämpft Brustkrebs

Bloomington (pte/09.06.2005/14:27) – Die Kombination von fettigem
Fischöl und einem in der Anästhesie verwendeten Narkotikum hat eine
außergewöhnliche Wirkung bei der Bekämpfung von Brustkrebstumoren
gezeigt. Ein Medikament auf der Basis von Omega-3 Fettsäuren und dem
Wirkstoff Propofol könnte laut jüngsten Untersuchungsergebnissen der
Indiana University http://www.indiana.edu eine effektive Methode bei
der Behandlung von Brustkrebs sein. Denn gemeinsam scheinen die beiden
Wirkstoffe das Wachstum von Brustkrebszellen zu reduzieren und ihnen
die Fähigkeit zu nehmen, sich weiter im Körper auszubreiten und
Sekundärtumore zu bilden. Die Ergebnisse der US-amerikanischen Studie
sind in der aktuellen Ausgabe von Breast Cancer Research
http://breast-cancer-research.com erschienen.

Das Forscherteam untersuchte die Effekte von zwei Wirkstoffen der
Omega-3-Fettsäure – docosahexaenoic-Säure (DHA) und
eicosapentaenoic-Säure (EPA) – die beide alleine für sich nur minimale
Auswirkungen auf Krebszellen haben. In Kombination mit Propofol
hingegen – einem Wirkstoff, dessen hemmende Wirkung bei der Migration
von Krebszellen bereits bekannt ist – konnten signifikante Ergebnisse
erzielt werden. Sowohl die Kombination von Propofol-DHA als auch
Propofol in Verbindung mit EPA blockierte die Migration der Krebszellen
und deren Fähigkeit, an potenziellen, neuen Tumorzellen anzudocken.
Darüber hinaus brachte die Kombination manche Zellen sogar dazu, sich
selbst zu zerstören.

"Wir denken, dass die Fettsäure unterstützend bei der Absorption von
Propofol wirkt und dadurch die Krebszellen viel effektiver blockiert
werden können", erklärte Studienleiter Rafat Siddiqui. Der Experte
hofft nun auf die Entwicklung eines Medikament oder einer Heilsalbe auf
der Basis dieser Wirkstoffkombination.

Omega-3-Fettsäure ist vor allem in fetthaltigen Fischsorten wie Lachs,
Thunfisch, Heringen, Makrelen oder Sardinen enthalten. Dem Wirkstoff
wird eine breite gesundheitsfördernde Wirkung attestiert. Vor allem im
Bereich des Erhalts eines gesunden Herzens, als Cholesterinsenker und
bei der Linderung von Asthma- und Arthritisbeschwerden sind die
positiven Effekte wissenschaftlich belegt.