Langfristige Folgen können Auswirkungen wie Asbest aufweisen
London/Berlin (pte/06.05.2006/06:00) – Vom 02. bis 03. Mai wurden auf
der Konferenz "Nanoparticles for European Industry"
http://www.nano.org.uk in London Fragen zur Herstellung, Charakter und
toxikologische Folgen von Produkten der Nanotechnologie erörtert.
Bislang steht die Forschung am Anfang, Schäden für die Gesundheit sind
noch unbekannt. Experten warnen aber vor gesundheitlichen Folgen
ungeahnten Ausmaßes, ähnlich wie bei Asbest. Es bestehe erheblicher
Forschungsbedarf, so die Forscher.
"Es gibt keine vollständige Marktübersicht mit nanotechnologisch
veränderten Produkten" so Thorsten Wiegers, Pressesprecher des
Bundesinstitut für Risikobewertung http://www.bfr.bund.de/, im Gespräch
mit pressetext. Derzeit sei laut Wiegers noch nicht klar, ob Produkte,
bei denen Nanotechnologie eingesetzt werden, der Gesundheit schaden.
Der Einsatz von Nanomaterialien in Verbraucherprodukten ist nicht
speziell gesetzlich geregelt, so Wiegers weiter. Produkte mit
Nanopartikeln müssen momentan nicht gekennzeichnet werden.
Angewendet wird diese Technologie bereits in vielen Produkten des
Alltags, beispielsweise als Schutzschicht für Haushaltsgeräte,
Brillenoberflächen und Automobillackierungen. Nanotechnologie
bezeichnet die kontrollierte Veränderung von Atomen und Molekülen.
Dadurch entstehen Materialien mit verbesserten Eigenschaften wie etwa
Kratzfestigkeit, Transparenz, Leitfähigkeit und Festigkeit. Anwendung
findet diese Technologie in der Produktion von Wandfarben,
Fenstersprays, Sonnencremes, Kaugummis und Tabletten. 2005 betrug die
Förderung der Nanotechnologie in Deutschland mit Bundesmittel 298 Mio.
Euro. In nahezu allen High-Tech-Branchen wird ein Innovationsschub
erwartet.