Nanodraht-LEDs läuten neue Beleuchtungs-Ära ein
LED-Weihnachtsbeleuchtung: Bald mit Nanodrähten (Foto: pixelio.de/Foto Hiero) |
Kopenhagen (pte012/26.06.2015/12:30) –
LEDs aus Nanodrähten benötigen gegenüber herkömmlichen LEDs deutlich
weniger Energie und geben besseres Licht ab, wie das dänische Niels Bohr
Institutet http://nbi.ku.dk herausgefunden hat. Die Forscher untersuchten Nanodrähte unter einem
Röntgenmikroskop und konnten dabei auch eine Anleitung erstellen, wie
die Nanodrähte beschaffen sein sollten, um die effizientesten Resultate
zu schaffen.
Geheimnis Gallium-Nitrit
Nanodrähte sind ungefähr zwei Mikrometer hoch und zehn
bis 500 Nanometer im Durchmesser. Für LEDs bestehen die Minidrähte aus
Gallium-Nitrit, beides halbleitende Materialien. Die Lichtquelle in
solch einer Diode ist abhängig von der mechanischen Belastung, die
zwischen den beiden Materialien existiert.
"Wir haben eine Vielzahl von Nanodrähten untersucht,
und obwohl die Drähte prinzipiell identisch sein sollten, können wir
sehen, dass sie unterschiedlich sind und eine abweichende Struktur
aufweisen. Wir haben 20 Nanodrähte gemessen und konnten die inneren und
äußeren Schichten der Drähte sehen. Wenn es einen Defekt gab,
funktionierten sie nicht so gut", so Robert Feidenhansl, Professor am
Niels Bohr Institutet in Kopenhagen.
Großes Anwendungsspektrum
Die neuen Informationen lassen sich nun dazu verwenden,
um die Schichtenstruktur in den Nanodrähten zu optimieren. Feidenhansl
sieht in Nanodrähten großes Potenzial. "Die Nanodrähte produzieren ein
natürlicheres Licht als die herkömmlichen LEDs und verbrauchen dabei
viel weniger Strom. Zusätzlich können sie in Mobiltelefonen, TV-Geräten
und vielen anderen Formen von Beleuchtung eingesetzt werden", so der
Experte abschließend.