Mit Miniwespen gegen Schädlinge

Staubgroße Insekten bekämpfen schädliche Larven

Manhattan (pte/21.06.2005/15:48) – Im Supermarkt patrouillierende
Miniaturwespen könnten in etlichen Jahren dazu eingesetzt werden, um
Nahrungsmittel zu schützen. Was sich wie Science Fiction anhört, ist
das Ergebnis einer Studie des US-amerikanischen Agricultural Research
Service (ARS) http://www.ars.usda.gov/main/main.htm. Studienleiter Paul
Flinn hat harmlose und praktisch unsichtbare, parasitische Wespen
gezüchtet, die gezielt Schädlinge vernichten. Die Ergebnisse der Studie
sind auf der Homepage des US-Departments of Agriculture publiziert
worden.

http://www.ars.usda.gov/is/pr/2005/050617.htm .

Eines der problematischsten und am kostenintensivsten zu bekämpfenden
Insekten ist die Indianmeal-Motte, die vor allem in Lagerhäusern
vorkommt. Dort befällt sie die lagernden Lebensmittel, infiziert die
Produkte mit ihren Larven und frisst sich selbst durch das dickste
Verpackungsmaterial. In nur einer Woche kann ein Weibchen bis zu 300
Eier legen.

Derzeit wird dieser Schädling meist mit Chemikalien behandelt. Die
US-Forscher wollten jedoch den natürlichen Feind der Motte – eine
Wespe, die zur Familie der Trichogramma gehört – zur Bekämpfung nutzen.
Dabei entdeckten sie, dass die T.deion-Wespe, die kaum größer als ein
Staubkorn ist, die Fähigkeit besitzt, die Motteneier gezielt zu
entdecken, sie zu stechen und zu töten. Trichogramma-Wespen werden
schon seit Jahrzehnten bei der Schädlingsbekämpfung auf
Baumwollplantagen eingesetzt. Die neue Indoor-Nutzung würde einen
wesentlichen Fortschritt der Schädlingsbekämpfung bedeuten.