Wettbewerb „Jugend testet 2018“: Beste Nachwuchstester in Berlin ausgezeichnet
Glätteisen und Girokonten, Pinsel und Powerbanks, Metallbohrer und Müsliriegel, Fleckentferner und Fitness-Apps – beim Wettbewerb „Jugend testet 2018“ haben 2.083 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren Alltägliches
und Ausgefallenes getestet. Die besten Arbeiten hat die Stiftung
Warentest zusammen mit Verbraucherschutzministerin Dr. Katarina Barley
am 22. Juni 2018 in Berlin prämiert.
Neugierig,
kreativ und experimentierfreudig prüften die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer Produkte und Dienstleistungen: Sie konstruierten Maschinen,
um den Abrieb von Socken unter vergleichbaren Bedingungen zu testen. Sie
klebten systematisch Kaugummi unter ihre Schulschreibtische, um
herauszufinden, welche Kaugummis sich am Ende des Schuljahres am
leichtesten ablösen lassen. Und sie stellten fest, dass manche
Einkaufs-Papiertüten, wenn sie mit 8 Kilogramm befüllt durch die Gegend
getragen werden, bereits nach 8 Minuten reißen, andere hingegen erst
nach 28 Minuten.
Insgesamt 12.000 Euro gab es in den beiden
Wettbewerbskategorien Produkttests und Dienstleistungstests zu gewinnen.
Der mit 2.500 Euro dotierte 1. Preis in der Kategorie Produkttests geht
an eine 15-jährige Schülerin aus Göttingen für ihren Test von Flüssigseifen.
Sie untersuchte nicht nur Hautverträglichkeit, Inhaltsstoffe und die
Verpackung, sondern auch, wie gut die Seifen Bakterien, Tintenflecke
oder Zwiebel- und Knoblauch-Geruch von den Händen entfernen können.
Für seinen Test von kabellosen Vertikalmäusen erhält ein 16-jähriger Schüler aus Künzelsau (Baden-Württemberg) den
mit 2.000 Euro dotierten 2. Preis. Er wollte wissen, wie ergonomisch die
vertikalen Mäuse sind, ob diese solide verarbeitet sind und welche
Funktionalitäten sie bieten. Ebenfalls nach Baden-Württemberg geht der
mit 1.500 Euro dotierte 3. Preis, den ein Team des Berufsschulzentrums
Stockach für seinen Test von Wandfarben erhält. Neben Deckkraft und Trockenzeit der Farben prüften die Schüler
unter anderem auch, wie gut sich Tinten-, Bleistift- oder Kaffeeflecken
von der getrockneten Wandfarbe entfernen lassen und wie leicht sich das
Werkzeug hinterher reinigen lässt.
In der Kategorie
Dienstleistungstests geht der 1. Preis an drei 13-jährige Schüler aus
Falkensee (Brandenburg) für ihren umfangreichen Test von Sandspielflächen.
Sie prüften die Sandspielplätze nicht nur auf sichtbare
Verunreinigungen, Pilz- und Bakterienbefall, sondern auch auf Sicherheit
und Komfort. Außerdem wollten sie wissen, wie gut sich mit dem
jeweiligen Sand Sandkuchen formen lassen. Ihr ernüchterndes Ergebnis: In
vielen Sandkästen fanden sie Fäkalbakterien. Und dort, wo sie keine
fanden – in einem über Nacht mit Folie abgedeckten Sandkasten – wiesen
sie Pilze nach, da diese unter der nicht luftdurchlässigen Folie gut
wachsen konnten.
Nach Wolfenbüttel in Niedersachsen geht der 2. Preis in dieser Kategorie. Ein Team der Leibniz-Realschule untersuchte Online-Fanshops für Anime und Manga auf Kundenfreundlichkeit, Warenangebot und
Bestellprozess. Den 3. Preis erhalten fünf Schüler des
Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Marbach (Baden-Württemberg) für ihren Test von kostenlosen Vokabeltrainer-Apps.
Sie wollten unter anderem wissen, wie vielfältig die von den Apps
angebotenen Lernmethoden sind, wie leicht sich die Apps installieren und
bedienen lassen und wie viele persönliche Daten für die Installation
preisgegeben werden müssen.
Neben den sechs Hauptpreisen vergibt
die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Die
nächste Runde startet im September 2018. Mehr Informationen unter www.jugend-testet.de.