Körpereigenes Cannabis hilft gegen Schmerzen

Bedeutung der Endocannabinoide erstmals erforscht

Irvine/Athens (pte/23.06.2005/09:15) – Wissenschafter der University of
California http://www.uci.edu und der University of Georgia
http://www.uga.edu haben nachgewiesen, dass eine Cannabis ähnliche im
Gehirn natürlich produzierte Substanz dem Körper bei der
Schmerzlinderung hilft. Diese Forschungsergebnisse sollen zur
Entwicklung neuer Medikamente führen, die diese natürliche Reaktion
anregen können. Bisher hatte sich die Wissenschaft auf die Umwandlung
von Cannabisbestandteilen in Medikamente konzentriert. Die
Wissenschafter schreiben in Nature, http://www.nature.com dass das neue
Wissen um die Funktionen der Gehirnchemie Medikamente mit geringeren
Nebenwirkungen ermöglichen sollte.

Tritt Schmerz unter stressigen Bedingungen wie durch eine Verletzung
beim Sport oder durch eine Schussverletzung auf, ist der Körper eine
Zeitlang durch die so genannte stressinduzierte Analgesie geschützt.
Die aktuelle Studie erforschte erstmals an Ratten, welche Rolle die
Endocannabinoide in diesem Prozess spielen. Es zeigte sich, dass die
Produktion eines Cannabinoidbestandteils, 2-AG, durch mit Stress in
Zusammenhang stehenden Schmerz ausgelöst wird. In der Folge suchten die
Wissenschafter laut BBC nach einer Möglichkeit diese natürliche
Reaktion zu verstärken. Normalerweise stoppt das Enzym Monoacylglycerol
Lipase die Produktion von 2-AG. Das Team um Danielle Piomelli von der
University of California entwickelte eine Chemikalie, die die Reaktion
des Enzyms blockierte. Das bedeutete, dass der Körper theoretisch die
Produktion von 2-AG fortsetzen könnte. "Diese Studie zeigt erstmals,
dass natürliche Marihuana ähnliche Chemikalien im Gehirn mit der
Schmerzunterdrückung in Zusammenhang stehen."