„Facetime“ macht iPhone zur Wanze

pte20190129016 Medien/Kommunikation, Computer/Telekommunikation

Apples "Facetime" macht iPhone zur Wanze

Massives Software-Sicherheitsleck ermöglicht unbeabsichtigten Lauschangriff bei Gruppenfunktion

(pte016/29.01.2019/11:30) – Ein Software-Sicherheitsleck bei der Gruppenfunktion des Videochats "Facetime" von Apple http://apple.com macht ein Ausspionieren des Gegenübers möglich, wie das Unternehmen
bestätigt. Demnach können Anrufer den Angerufenen (ab)hören, noch bevor
dieser das Gespräch entgegengenommen hat. Das Unternehmen hat noch keine
Lösung für das Problem gefunden und die Gruppenfunktion erst einmal
deaktiviert.

Mikros ohne Zustimmung aktiviert

Laut einem Bericht des Technologieblogs "9to5Mac" war es
Facetime-Nutzern bis dato offenbar möglich, sich selbst zum Gruppenchat
mit anderen hinzuzufügen und über diesen Weg den Anruf für andere
Personen anzunehmen. Auf diese Weise konnten die Mikros von
Apple-Geräten wie iPhones oder Macs aktiviert werden, ohne dass dies von
den Angerufenen festgestellt wurde.

Dem Artikel zufolge konnte auch ohne Zustimmung der Gegenpartei von
Sprach- auf Videofunktion umgeschaltet werden. Für den Konzern kommt die
Software-Lücke zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt – ausgerechnet am
weltweiten "Data Privacy Day" wurde das Problem bekannt. Dieser Tag, der
28. Januar, soll das Bewusstsein der Menschen für den Datenschutz
stärken. Noch in dieser Woche soll es laut Apple ein Software-Update
geben, das das Problem behebt und den Dienst wieder vollumfänglich
nutzbar macht.