Hitzewallungen deuten auf erhöhtes Herzrisiko hin

Hitzewallungen deuten auf erhöhtes Herzrisiko hin

Junge Frauen sollten entsprechendes Auftreten ernst genug nehmen

Herz: Wichtiges Organ bei Frauen besonders gefährdet (Foto: heart.org)
Herz: Wichtiges Organ bei Frauen besonders gefährdet (Foto: heart.org)

Cleveland (pte001/13.04.2017/06:00) –

Bei Frauen zwischen 40 und 53 Jahren deuten vermehrte Hitzewallungen auf
eine vaskuläre Dysfunktion hin, die ihrerseits zu einer Herzerkrankung
führen kann. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher in einer im Fachmagazin
"Menopause" http://www.menopause.org veröffentlichten Studie.

Folgen für die Blutgefäße

An der aktuellen Erhebung nahmen 272 Nichtraucherinnen
zwischen 40 und 60 Jahren teil. Laut eigenen Angaben wurde erstmals der
Zusammenhang zwischen physiologisch beurteilten Hitzewallungen und der
Funktion der Endothelzellen untersucht, die das Innere der Blutgefäße
auskleiden. Die Auswirkungen von Hitzewallungen auf die Fähigkeit der
Blutgefäße, sich zu erweitern, wurde bisher nur bei jüngeren noch
fruchtbaren Frauen im Sample untersucht.

Bei älteren Frauen zwischen 54 und 60 Jahren wurde kein
Zusammenhang festgestellt. Das weist darauf hin, dass frühe
Hitzewallungen für das Herzrisiko von größter Bedeutung sind. Diese
Zusammenhänge traten unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren für
das Herz auf. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten bei Frauen als die
führende Todesursache.

Immer öfter frühe Schübe

Die Ergebnisse der Studie "Physiologically assessed hot
flashes and endothelial function among midlife women" könnten Infos für
die Beurteilung eines Herzrisikos bei Patientinnen in der Menopause
liefern. 70 Prozent der Frauen berichten von Hitzewallungen. Rund ein
Drittel beschreibt sie als häufig oder stark. Neuere Studien weisen
darauf hin, dass sie oft früher auftreten als bisher angenommen –
möglicherweise bereits gegen Ende der reproduktiven Lebensjahre. Auch
können sie ein Jahrzehnt oder länger anhalten.

Laut JoAnn Pinkerton, Direktorin der North American
Menopause Society, sind Hitzewallungen mehr als nur eine unangenehme
Plage. "Es gibt einen Zusammenhang zur Gesundheit von Herz und
Kreislauf, den Knochen und dem Gehirn." Die aktuelle Studie weist darauf
hin, dass eine Verbindung zwischen festgestellten Hitzewallungen und
Herz-Kreislauf-Veränderungen zu Beginn der Umstellungen während der
Menopause existiert.