Neue Highspeed-Kamera revolutioniert Laborbetrieb
Superkamera: Sie ist schneller als die Moleküle (Foto: Jeff Fitlow, rice.edu) |
Houston (pte003/21.11.2016/06:10) –
Forscher der Rice University http://rice.edu haben eine neue Technologie entwickelt, die Bilder chemischer Prozesse
macht, die so schnell sind, dass sie bislang von den meisten
Laborkameras nicht eingefangen werden konnten. Das neue Verfahren
erlaubt damit, günstig neue Erkenntnisse über fluoreszierende Moleküle
zu erhalten. Die Kamera schafft eine Bildwiederholrate, die gegenüber
herkömmlichen Laborkameras 20 Mal höher ist.
Super-Resolution-Technologie
"Unsere Super-Resolution-Technologie lässt uns Bilder
sehen, die kleiner sind, als ungefähr die Hälfte der sichtbaren
Lichtwellenlänge – also etwa 250 Nanometer", erklärt Studienautor
Wenxiao Wang. Jedoch gibt er zu bedenken: "Man kann kein Foto von etwas
machen, dass schneller ist als die eigene Bildwiederholrate." Die neue
Entwicklung, welche eine Drehphasenmaske benutzt, um eine schnelle
Dynamik in jedem Kamerabild zu kodieren, soll dabei helfen die Prozesse
zu verstehen, die an den Schnittstellen bestimmter Prozesse entstehen –
wie die Adsorption und Desorption von Proteinen.
"Der Zweck dieser Entwicklung ist es, dass Forscher
schnelle Prozesse beobachten können, ohne dafür noch schnellere und
teurere Kameras kaufen zu müssen", erklärt Wang. Mit der Technologie
werde eine dreidimensionale Information in ein zweidimensionales Bild
gepresst. "In diesem speziellen Fall haben wir schnellere Informationen
in eine Kamera mit einer langsameren Bildwiedergabe gepresst. Es ist ein
Weg, mehr Informationen aus den Pixeln zu bekommen, als man tatsächlich
hat", erklärt Wang abschließend das neue Verfahren.