Handy statt Klötze: Kinder nur noch vor Bildschirm

Handy statt Klötze: Kinder nur noch vor Bildschirm

Heranwachsende verbringen schon 18,6 Stunden pro Woche mit Games

Draußen spielen: ein seltener Anblick (Foto: Daniel Kocherscheidt, pixelio.de)
Draußen spielen: ein seltener Anblick (Foto: Daniel Kocherscheidt, pixelio.de)

Wilton/Washington (pte001/20.03.2018/06:00) –

Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren verbringen inzwischen mehr Zeit
mit elektronischen Geräten, als im Freien oder drinnen zu spielen. Zu
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Spielzeugherstellers
Melissa & Doug http://melissaanddoug.com in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Gallup http://gallup.com .

Eltern wollen nur Erfolge

Laut den Researchern kommen Kinder pro Woche im
Durchschnitt auf 18,6 Stunden mit Bildschirm-Spielen. Nur 14,6 Stunden
werden mit traditionellen Spielen drinnen verbracht. Im Freien werden
wöchentlich im Schnitt nur etwa 10,6 Stunden gespielt. "Das Spielen ist
doch dafür verantwortlich, all die Fähigkeiten aufzubauen, die am
wichtigsten sind, um uns zu unabhängigen, selbstständigen und
problemlösenden Erwachsenen zu machen", mahnt Melissa Bernstein von
Melissa & Doug.

Trotz der bekannten physischen, kognitiven, sozialen
und emotionalen Vorteile rückt die Spielzeit für schulische,
organisierte und strukturierte Aktivitäten in den Hintergrund. Dies ist
den Researchern zufolge besonders darauf zurückzuführen, dass Eltern
sich vermehrt darauf konzentrierten, "erfolgreiche" Kinder zu erziehen.

Kreativität richtig ausleben

80 Prozent der befragten Eltern bestätigen zwar, dass
unstrukturiertes, von Kindern geleitetes Spiel zur Förderung der
Kreativität beiträgt, aber nur 22 Prozent gaben Kreativität als eine der
wichtigeren Qualitäten für Kinder im Alter von zehn Jahren an. Die
American Academy of Pediatrics http://aap.org empfiehlt Eltern etwa, Spielgruppen zu organisieren, die bereits im
Alter von zwei oder drei Jahren beginnen. Die Aktivität der Kinder soll
dabei nicht vorgegeben werden, sondern lediglich ein paar Werkzeuge, mit
denen sie zusammen spielen können und ihrer eigenen Fantasie freien
Lauf lassen.