EU-Futtermittelhersteller schließen sich zusammen
Europäische Firmen, die aus Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie hochwertige Futtermittel herstellen, schließen sich zu einem Verbund zusammen. Am 1. Januar 2014 beginnt die „European Former Foodstuff Processors Association“, kurz EFFPA offiziell ihre Arbeit. Die EFFPA hat das Ziel, einen EU-Rechtsrahmen für den sicheren Einsatz von Nebenprodukten in der Futtermittelherstellung mit zu entwickeln und die Nahrungsmittelverschwendung zu reduzieren.
Bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen z. B. wegen Produktionsfehlern Abfälle an, die nicht mehr vermarktet werden können. So können Lebensmittel in Form, Gewicht, Farbe oder Geschmack abweichen oder aber das Mindesthaltbarkeitsdatum ist überschritten. Zerbrochene Kekse, überwürzte Kartoffelchips und falsch verpackte Süßwaren sind Beispiele für Abfälle mit einem hohen Nährwert (Fett, Energie). Diese Lebensmittelreste können aber weiter zu Futtermitteln verarbeitet werden. Zu „Tafeln“ als Hilfe für sozial Schwache bestehe keine Konkurrenz, da 95 Prozent der verwendeten Produkte für den menschlichen Verzehr nicht geeignet seien, betont die EFFPA. Jedes Jahr werden in der EU schätzungsweise rund drei Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle für die Futtermittelherstellung genutzt.
Sieben Mitglieder haben die EFFPA gegründet, darunter das britische Unternehmen SugarRich, die niederländische Branchenvereinigung VIDO, die französische Organisation Valoria und für Deutschland der Bundesverband Futtermittel aus Nebenprodukten (BFaN). (aid)