Früherkennung und Therapie rheumatischer Erkrankungen

Berlin, 05.10.2007 Wenn entzündliches Rheuma frühzeitig erkannt und behandelt wird, bestehen gute Aussichten auf Besserung. Mit dieser positiven Botschaft informieren 26 Rheumazentren bundesweit zum Welt-Rheuma-Tag am 12. Oktober 2007 über die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose und über Möglichkeiten der Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. In Deutschland kommen Betroffene im Durchschnitt erst nach anderthalb Jahren zum Rheumatologen. Verlorene Zeit, in der Betroffene durch geeignete Maßnahmen bereits von ihren Schmerzen befreit werden könnten.

Mit vielen Aktionen und Veranstaltungen wollen die Rheumazentren der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie für mehr Aufklärung zum Thema Rheuma beitragen. So touren ab dem 12. Oktober Experten des Rheumazentrums Rhein-Ruhr mit einem Info-Bus durch 25 Städte in der Region. Oder Besucher des Rheumazentrums München können in einen Rheumahandschuh schlüpfen, um einmal selbst zu spüren, wie fühlen sich steife und geschwollenen Gelenke an, wie sehr schränkt die Erkrankung einfachste alltägliche Bewegungen ein? Auch die anderen Rheumazentren informieren mit Workshops, Symposien und Tagen der offenen Tür über frühe Symptome, kompetente Behandlungsmethoden und darüber, was bei ersten Krankheitsanzeichen zu tun ist. In der Woche um den Welt-Rheuma-Tag stehen Experten für den regen Austausch mit Interessierten, Betroffenen und Ärzten anderer Fachrichtungen zur Verfügung. Eine interaktive Landkarte auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (www.dgrh.de) informiert über alle Aktionen der Rheumazentren zum Welt-Rheuma-Tag. Hier finden sich auch umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Krankheitsbildern, zu Diagnosekriterien und Therapiemöglichkeiten für Ärzte und  Patienten.

Ziel der Kampagne ist es, einfache Kenntnisse zur Erkennung entzündlichen Rheumas zu vermitteln und auf die Notwendigkeit einer frühen Abklärung beim Facharzt hinzuweisen. Primär versorgende Ärzte haben die Möglichkeit, eine enge Zusammenarbeit mit rheumatologischen Fachärzten in ihrer Region in die Wege leiten. Diese Kooperation sowie die Angebote spezieller Frühdiagnose-Sprechstunde sollen helfen, dass Betroffene frühzeitiger beim Rheumatologen ankommen und schneller behandelt werden. Denn gerade in der Anfangsphase einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung ist rasches Handeln wichtig – Therapie und Medikamente greifen in den ersten Monaten am besten und der Krankheitsverlauf kann positiv beeinflusst oder sogar gestoppt werden. Je früher mit einer Therapie begonnen werden kann, umso größer sind die Chancen, die Schäden klein zu halten und ein normales Leben zu führen – trotz einer chronischen Krankheit.