Disulfidverbindung liefert entscheidende Hinweise
Limerick (pte/11.07.2005/09:15) – Wissenschafter haben ein Verfahren
für einen Osteoporosetest entwickelt, der einfach auf der Untersuchung
des Fingernagels eines Patienten beruht. Fingernägel und Knochen
enthalten eine entscheidende Verbindungssubstanz, die ihre Festigkeit
beeinflusst. Das Wisssenschaftsteam der University of Limerick
http://www.ul.ie geht davon aus, dass geringe Werte dieser Substanz im
Fingernagel auch auf geringe Werte im Knochen hinweisen. Der Test biete
eine kostengünstige und leicht zugängliche Möglichkeit, um
festzustellen, ob weitere Untersuchungen erforderlich sind. Das
Verfahren wurde für die Medical Futures – Innovation Awards
http://www.medicalfutures.co.uk nominiert, deren Gewinner laut BBC
gegen Ende des Jahres bekannt gegeben werden.
Der Wissenschafter Mark Towler untersuchte die Eigenschaften von
Fingernägeln und Knochen. Er führte Tests mit Proben von zehn Personen
mit und zehn Personen ohne Osteoporose durch. Es zeigte sich, dass die
Werte der Disulfidverbindung, die für die Verbindung eines
Proteinmoleküls mit dem anderen erforderlich ist, bei Menschen mit
Osteoporose geringer sind. Bei Fingernägeln ist diese Verbindung für
die Bindung des Keratins erforderlich, das den Nägeln ihre Stärke
verleiht. In der Folge untersuchten die Wissenschafter weitere 200
Personen, bei denen ebenfalls Scans der Knochen durchgeführt wurden.
Dabei stimmten die Ergebnisse der Scans mit geringen Werten der
Disulfidverbindung überein. Die Wissenschafter suchen derzeit nach
weiteren Finanzierungsmöglichkeiten zur Fortsetzung ihres Projekts. Sie
wollen herausfinden, welche Werte der Disulfidverbindung auf ein
Osteoporoserisiko oder auf eine bereits bestehende Erkrankung
hinweisen.