Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung

(FONA) – Wasser wird in vielen Regionen der Erde knapp, nicht nur in ariden Gebieten. Es stellt daher eine immer größer werdende globale Herausforderung dar, Haushalte, Industrie und Landwirtschaft bedarfsgerecht mit Wasser zu versorgen. Höchste Zeit also für innovative und effiziente Technologien, Verfahrenskonzepte und Managementstrategien, um die Wasserversorgung auch in Zukunft sicherzustellen.

Die Verfügbarkeit von Wasser in ausreichender Menge und Qualität ist die wichtigste Grundlage für das gesundheitliche Wohlergehen des Menschen, die nachhaltige Entwicklung von Regionen und eine intakte Umwelt. Der Wasserbedarf wird sich in den kommenden Jahren weltweit drastisch erhöhen. Hauptursachen dafür sind: Bevölkerungswachstum, Intensivierung von industriellen und landwirtschaftlichen Aktivitäten sowie die Ausdehnung von Ballungsräumen. Gleichzeitig ist bereits heute die Verfügbarkeit von Wasser stark begrenzt und regional sogar rückläufig. Hierzu tragen unter anderem die Verschmutzung und Übernutzung von Wasserressourcen, der Klimawandel und die ungleiche Verteilung der Wasservorräte maßgeblich bei.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung und Entsalzung“ (WavE) auf den Weg gebracht. WavE will einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, das Missverhältnis zwischen steigendem Wasserbedarf und begrenzten Wasserressourcen auszugleichen und der Wasserverknappung zu begegnen. Seit dem dritten Quartal 2016 fördert das BMBF insgesamt 13 Verbundprojekte und ein wissenschaftliches Begleitvorhaben mit Teilnehmern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis. Ziel ist es, innovative Technologien, Verfahrenskonzepte und Managementstrategien zu entwickeln, um die Wasserverfügbarkeit nachhaltig zu erhöhen.

Hohe Umsetzungspotenziale werden hier bei der Kreislaufführung von industriell genutztem Wasser, bei der Aufbereitung von salzhaltigem Grund- und Oberflächenwasser sowie bei der Wasserwiederverwendung durch Nutzung von behandeltem kommunalem Abwasser gesehen. Neben den technologischen Lösungen und einem intelligenten Management der relevanten Stoffströme werden auch entsprechende Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen mit integriert.

Die Untersuchungen und Entwicklungen erfolgen unter praxisnahen Bedingungen an Standorten im In- und Ausland und beziehen auch Demonstrationsanlagen im technischen Maßstab mit ein. Besondere Bedeutung kommt der Übertragbarkeit der technologischen und konzeptionellen Ansätze auf andere Standorte mit ähnlichen Randbedingungen zu, auch im Hinblick auf die Positionierung und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf dem internationalen Technikmarkt.