Eisenpräparate schützen vor Müdigkeit

Überschuss führt jedoch schnell zu schwerem Organversagen
 
Frau: Ursache für Erschöpfung häufig unklar (Foto: pixelio.de, Paulwip)

Lausanne (pte009/05.06.2012/10:21) – Das Verschreiben von Eisenpräparaten könnte manchen übermüdeten Frauen helfen, auch wenn sie offiziell gar nicht als anämisch gelten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universite de Lausanne http://unil.ch . Ein schwerer Eisenmangel ist die häufigste Ursache für eine Anämie, die zu Lethargie, Schwäche und einer Ohnmacht führen können.

Mittel gegen Erschöpfung

Die im Canadian Medical Association Journal http://cmaj.ca veröffentlichte Studie mit 198 Teilnehmerinnen zeigte, dass Eisenpräparate auch jenen helfen können, deren Eisenwerte nicht besonders niedrig sind. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter zwischen 18 und 53 Jahren. Es ist bekannt, dass die Menstruation die Eisenwerte senkt.

Erschöpfung ist laut Forscher Bernard Favrat ein häufiges Problem in den Arztpraxen. Bisher war jedoch nicht klar, ob Eisenpräparate helfen. Alle Teilnehmerinnen litten an Erschöpfungszuständen. Eine Hälfte erhielt täglich Eisentabletten mit einer Dosierung vom 80 Milligramm. Die andere Hälfte erhielt wirkstofffreie Zuckertabletten. Das Ausmaß der Erschöpfung wurde vor und zwölf Wochen nach der Behandlung festgestellt.

Forscher entschlüsseln Rätsel

Favrat nach senkt die Verabreichung von Eisen das Ausmaß der Erschöpfung um 50 Prozent. "Eisenmangel dürfte eine nicht ausreichend erkannte Ursache von Erschöpfung bei Frauen im gebärfähigen Alter sein. Rick Miller, ein Sprecher der British Dietetic Association http://bda.uk.com , warnt jedoch in einem BBC-Bericht jedoch auch davor, dass die Einnahme von zu viel Eisen zu einem schweren Organversagen führen kann. Für Erschöpfungszustände seien zusätzlich mehrere Faktoren verantwortlich. Sport, Ernährung und Schlafmuster spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.