Ein bedeutender Professor der Physik kritisiert die derzeit existieren Pläne die deutsche Energieversorgung auf ausschließliche umzustellen

Lieber Jean,

danke, dass Du wieder aktiv wirst.

Das Grundproblem ist doch der Glaube (das Wunschdenken, die Vision), dass es physikalisch und ingenieurwissenschaftlich möglich sei, die Bereitstellung von Elektroenergie, die bisher durch Kohle und Kern-KW garantiert wurde, in Zukunft ausschließlich durch volatile Erzeuger (Wind und PV) zu sichern.

Auf diesem Glauben beruht „der deutsche Weg“ zur global erforderlichen Lösung der Klimaproblematik.

Wir wollen zeigen, dass es geht und dass dann die ganze Welt Deutschland folgen wird. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen-

Wenn man sich aber als Vorreiter aufspielt, sollte man sich ab und zu mal umdrehen, um sich zu überzeugen, ob überhaupt jemand dem Vorreiter folgt.

Und genau das passiert jetzt mit der Taxiometrie der EU. Niemand folgt! Man prüft weltweit  technologieoffen, ob es andere Wege gibt, Elektroenergie CO2-frei herzustellen, die nicht die Nachteile der bisherigen KKW (Kernschmelze, radioaktive Rückstände) aufweisen. Macron legt ein Programm mit 1 Mrd. EUR auf dafür.

Und was macht Deutschland? Beharrt auf einem Weg, der weder physikalisch, noch ingenieurwissenschaftlich, noch ökonomisch evaluiert wurden, setzt ausschließlich auf ein falsches Pferd und lässt noch nicht einmal zu, nachzudenken und nachzuprüfen. Die Offentlich-Rechtlichen folgen brav und verbreiten FAKE News, tagesschau und Prof. Lesch.

Ich habe die meisten Studien und Szenarien, auf die sich die Regierung und die GRÜNEN berufen (je Hunderte von Seiten, die meist blabla sind und bei denen die entscheidenden Punkte erst z.B. ab S. 121 und später sichtbar werden oder noch tiefer in „Simulationen“ versteckt werden) auf Konsistenz mit physikalischen Gesetzen geprüft.

Sie können alle in die Tonne. A l l e  verletzen ein einfaches physikalisches Gesetz: Erster Kirchhoffscher Satz

(Knotensatz) der Elektrodynamik oder allgemeiner: Die Kontinuitätsgleichung bei Strömen aller Art.

Stattdessen rechnet man mit Mittelwerten und gaukelt den Auftraggebern der Studien vor:

100 % Erneuerbare seinen möglich.

Weil der Knotensatz verletzt wird, ist es eben nicht möglich, unbegrenzt volatile EE in das Netz einzuspeichern.

Denn es gibt instantan keine Verbraucher! Selbst bisherige Speichertechnologien (das sind in diesem Sinn auch Verbraucher) sind nicht in der Lage, den enormen Leistungsschwankungen volatiler EE instantan zu folgen.

Meine Suche nach Erzeugern von grünem Wasserstoff in Deutschland blieb bisher erfolglos. Ich behaupte, es gibt keine Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit Leistungen über 1 Megawatt.

Fragt man die Produzenten nach den Details, erhält man keine Antwort.

Wie grüner Wasserstoff in Deutschland produziert wird, ist eines der bestgehütetsten Geheimnisse der Produzenten. Sie benutzen m.E. „grünen Bilanzstrom“ aus dem Netz und verschweigen dies.

Greenwashing sagt man dazu.

Das nur prinzipiell:

Zur Frage „Endlager“ noch eine kleine Bemerkung. Dieser Begriff wurde von Ideologen erfunden.

Wir brauchen keine Endlager für Millionen Jahren. Die Rückstände sind wertvolle Rohstoffe. In ihnen sind

gigantische Mengen von Energie gespeichert, nur wenige Prozent  wurden in de Brennstäben der alten KKW umgesetzt. Der Rest ist noch drin. Und weltweit werden Technologien entwickelt, diesen Schatz zu bergen.

Herzlich
Dein Sigismund

Prof. em. Dr. rer. nat. habil. Sigismund Kobe

  • 1971                  Dr. rer. nat. (TU Dresden)
  • 1988                  Dr. sc. nat. (TU Dresden)
  • 1991                  Dr. rer. nat. habil. (TU Dresden)
  • 1992                  Professor für Theorie ungeordneter Festkörper am Institut für                                            Theoretische Physik, TU Dresden
  • 2006                  Emeritierung