Den Impfgegnern und Untergangspropheten ins Gästebuch …

Meine persönliche Bemerkung:

Zunächst möchte ich den
Begriff: Hystereseschleife erklären: Es handelt sich um das Phänomen,
dass Menschen, die zur Hysterie neigen, immer wieder unwillkürlich gegen
jegliche Vernunft in Ängste verfallen. Das betrifft leider nicht nur
den Einzelnen, sondern es verbreitet sich wie eine Epidemie in
Gemeinschaften und Gesellschaften. Dahinter steht das wohl wichtigste
Gesetz menschlichen Handelns: self-fulfilling prophecy,  die sich
selbsterfüllende Prophezeiung. Darauf zurückzuführen sind Phänomene wie
Panik, und die Tatsache, dass ganz Gesellschaften durch Unvernunft sich
selbst zerstören. Ganze Kulturen sind so untergegangen.

Aber das hat auch eine ganz
praktische individuelle Auswirkung. Typisch dafür ist das Verhalten von
Impfgegnern, die gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse und moderne
Entwicklung der Impfstoffe nicht nur ihre eigene Gesundheit gefährden,
sondern auch die der Mitmenschen, so dass beherrschbare Epidemien sich
neuerdings wieder ausbreiten. Die beste Apotheke, die die Natur uns
Menschen und fast allen Lebewesen mitgegeben hat, ist das Immunsystem.
Mit einer ganzen Armada von Antikörpern, Fresszellen, Phagen usw., die
bestimmte weiße Blutkörperchen erzeugen – die sogenannten T-Zellen –
sorgt das Immunsystem dafür, dass Fremdkörper wie Bakterien, Viren, aber
auch Gift, die in den Körper eindringen,  schon von Anfang an bekämpft
werden, besser als dazu jegliche Medizin in der Lage wären. Dabei
entwickelt es ein Gedächtnis, welches dafür sorgt, das Keime, die schon
einmal erfolgreich bekämpft wurden, mit gleicher Methode wieder
ausgemerzt werden. Beim Impfen werden diese Keime allerdings so
behandelt, dass der Körper zwar dagegen reagieren kann, die Krankheit
jedoch nicht ausbricht. Früher waren das – wie z. b. bei der
Pockenimpfung – lebende Viren. Heutzutage reicht es, nur noch
Bruchstücke  der Oberfläche der  Viren im Impfstoff dem Körper
zuzuführen, um ihn vor Ansteckung zu behüten.

Professor Uhlenbrock, ein
bedeutender Immunologe aus Köln, hat nachgewiesen, dass jede derartige
Impfung  auch die Widerstandskraft des Immunsystems generell gegen
Infektionen stärkt.

Der folgende Beitrag stellt
sehr treffend dar, wie diese irrationalen Modeerscheinungen gegen Impfen
entstehen, wobei auch häufig behauptet wird, dass die Pharmaindustrie
sich durch die Entwicklung der Impfstoffe bereichern würde. Genau das
Gegenteil ist der Fall, denn mit ausgebrochenen Krankheiten und den
entsprechenden Medikamenten kann zig-mal mehr verdient werden.

Ihr Jean Pütz

pte20190109020 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Mythen machen Menschen zu Impfgegnern

Hystereseschleife führt laut einer aktuellen wissenschaftlichen Analyse zu unvernünftigem Verhalten

Impfkurve: Fakten zählen für viele nicht mehr (Foto: Feng Fu and Xingru Chen)
Impfkurve: Fakten zählen für viele nicht mehr (Foto: Feng Fu and Xingru Chen)

Hanover
(pte020/09.01.2019/11:30) – Erfundene negative Geschichen erhöhen den
Widerstand gegen Impfungen in der Bevölkerung. Laut Forschern des
Dartmouth College http://dartmouth.edu lässt sich so erklären, warum es so schwer ist, die Zahl der Impfungen
zu erhöhen – und das, obwohl mehr als ausreichend wissenschaftliche
Beweise dafür vorliegen, dass Impfungen sicher und für die Gesundheit
von großem Vorteil sind.

Krankheiten kommen zurück

Eine Hystereseschleife führt dazu, dass die Auswirkungen eines
Einflusses auch dann noch beobachtet werden, wenn diese Eingangsgröße
selbst längst nicht mehr besteht. Aus dem Grund können zum Beispiel die
Arbeitslosenzahlen trotz einer sich erholenden Wirtschaft weiter hoch
bleiben. Daher ist auch der Widerstand gegen Impfkampagnen – wie zum
Beispiel gegen Grippe – groß. Laut Forschungsleiter Feng Fu spielt die
Vergangenheit eine Rolle. Jetzt sei klar, dass mittels der Hysterese ein
Teil dieses Mechanismus erklärt werden könne.

Die in den "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlichten
Forschungsergebnisse sind laut den Verfassern die ersten ihrer Art, die
zeigen, wie sich eine Hysterese auf die öffentliche Gesundheit auswirken
kann. In Teilen Europas und Nordamerikas sind Kinderkrankheiten wie
Masern, Mumps und Keuchhusten aufgrund einer unzureichenden
Durchimpfungsrate wieder zurückgekehrt. Die aktuelle Studie zeigt, wie
frühere Probleme mit Impfungen die Entscheidungen von Menschen heute und
auch in Zukunft beeinflussen.

Fakten ändern Verhalten nicht

Laut Erstautor Xingru Chen sind Fakten und logische Argumente nicht
ausreichend, um diese Hysterese im menschlichen Verhalten zu überwinden.
Die Hystereseschleife kann laut der Studie durch Fragen zu Risiken und
Wirkung von Impfstoffen ausgelöst werden. Negative Erfahrungen oder
Wahrnehmungen beeinflussen den Trend, wie Impfungen angenommen werden.
Die Impfkurve bleibt in der Folge in der Hystereseschleife stecken.

Laut Fu bestimmt bei den Impfraten die Vergangenheit und die Zukunft.
Dies bedeute bedauerlicherweise, dass viele Menschen unnötig leiden
werden, wenn es nicht gelingt, einen Ausweg aus dieser Schleife zu
finden. Die Studie bezieht sich bei ihren Aussagen auf die Impfungen
gegen Keuchhusten in England und Wales für den Zeitraum von 1978 bis
1992. Es dauerte 15 Jahre bis sich die Impfrate von 30 Prozent wieder
auf 91 Prozent erhöhte. Laut den Forschern sollte das unter idealen
Bedingungen nur ein Jahr dauern.