Archiv der Kategorie: Computer, TV, Medien

Sicherheitstipps für PC-User meist unverständlich

Hilfe geht am Empfänger vorbei und Computer bleiben ungesichert

Alfeld (pte/11.07.2007/12:26) – Der Computerhändler Norsk-IT http://www.norskit.de kritisiert die Flut von Tipps und Ratschlägen, die von verschiedenen Institutionen und Unternehmen zur Verbesserung der Sicherheit bei PCs privater und geschäftlicher Nutzer veröffentlicht werden. "PC-Sicherheit ist für uns und unsere Kunden natürlich auch ein großes Thema und es ist gut, dass sich so viele Institutionen hier um den Verbraucher bemühen. Allerdings geht unserer Beobachtung zufolge die Hilfe oftmals am Empfänger vorbei", moniert Christian Böhme, Geschäftsführer der e-tail GmbH, die Norsk-IT in Lizenz nutzt. Als problematisch betrachtet Böhme bei den Sicherheitstipps vor allem die Wortwahl und häufige Verwendung von Fachbegriffen, die der Großteil der User nicht verstehen würde.

Böhme nimmt an, dass über 80 Prozent der Ratschläge auf Internet-Seiten, in Broschüren und der Fachpresse an der Mehrheit der Betroffenen vollständig vorbeigehen. Der durchschnittliche Nutzer lese gar keine Computer-Zeitschriften. Hinzu komme, dass für die Tipps, wie der PC sicher gemacht werden kann, oft ein enormes Grundwissen vorausgesetzt werde, das vielen, gerade älteren Menschen, schlicht und einfach fehle. "Dialer, Provider, Hoax und Phishing sind Worte, die in den entsprechenden Checklisten stets wiederkehren. Ich behaupte, dass weit über die Hälfte der Menschen mindestens zwei dieser vier Begriffe nicht richtig erklären kann und den Ratschlag entsprechend nicht befolgt", meint Böhme.

Aus diesem Grund bleiben viele Rechner, sowohl private aber auch Firmen-PCs, ungeschützt. Einen Ausweg aus dem Security-Dschungel sieht der e-tail-Geschäftsführer im Internetportal klicksafe http://www.klicksafe.de. Das Portal ist eine gemeinsame Einrichtung der Landesmedienanstalten Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der EU. "Dort sind Anleitungen zur Sicherung des eigenen PCs für jeden leicht verständlich formuliert und klar strukturiert. Zudem wird jeder Fachbegriff ausführlich erläutert", sagt Böhme.

„Es ist noch genügend Platz im Internet“

Regulierungsbedürfnisse zielen auf neue Web-Verwaltungsstruktur

Wien/Salzburg (pte/23.06.2007/06:50) – Die Frage nach dem Umgang mit Spam, die Internationalisierung der Domainnamen und die Diskussion, wer künftig Einfluss auf das Internet haben soll, sind die Hauptthemen, die die Webgemeinschaft in den nächsten Jahren beschäftigen werden, meint Richard Wein, Geschäftsführer der österreichischen Domainvergabestelle nic.at http://www.nic.at. Im Interview mit pressetext erklärt Wein zudem, warum es noch genügend Platz im Web gibt, IPv6 in den nächsten fünf Jahren ein Randthema bleiben und welche Lehre aus der Spamhaus-Affäre gezogen wird.

pressetext: Wer schon einmal eine österreichische Domain gekauft hat, ist zumindest über Umwege auf die Vergabestelle nic.at gestoßen. Welche Aufgaben nimmt nic.at noch wahr?
Wein: Im Prinzip ist nic.at ausschließlich die Vergabestelle. Die Domainverwaltung hat jedoch zwei Beine. Zuerst stellen wir sicher, dass es jede Domain nur einmal gibt – sie eine unique Domain ist. Das ist zwar an sich eine unspannende, aber dennoch sehr wichtige Sache. Dahinter läuft als zweite Aufgabe der Domain Name Service als einer der wichtigsten Aufgaben im Internet. Dadurch wird sichergestellt, dass sobald jemand auf irgendeinem Computer auf der Welt eine Webadresse eingibt, er auf die richtige Seite gelangt. Wir stellen sicher, dass der Domainname in die richtige IP-Adresse übersetzt wird.

pressetext: Seit einigen Jahren wird IPv6 diskutiert, allerdings bleibt es zumeist bei der Diskussion. Wie ist es denn um die aktuelle Verfügbarkeit von IP-Adressen bestellt?
Wein: IPv6 wird seit Jahren diskutiert und immer wieder aufgeworfen. Es gibt viele Pläne, allerdings sind sich bei dem Thema nicht einmal Experten einig. Klar ist, dass die aktuell verfügbaren Adressen irgendwann zur Neige gehen. Demgegenüber bietet IPv6 eine schier unerschöpfliche Anzahl an IP-Adressen. Derzeit gibt es vor allem in den USA aber auch in anderen Ländern viele Reserven. So besitzt beispielsweise die Universität Stanford ein völlig ungenutztes Class-A-Netzwerk, das so groß ist, dass damit ganz Europa mit IP-Adressen versorgt werden könnte. Ich denke daher, dass wir mit gezieltem Ressourcenmanagement in jedem Fall noch sechs Jahre mit den aktuell vorhandenen Adressen auskommen werden. IPv6 hat sich auch deshalb noch nicht durchgesetzt, weil es noch zu wenig entsprechende Applikationen gibt. nic.at ist schon seit zwei Jahren IPv6-fähig, genutzt werden die Adressen allerdings erst von drei oder vier Registraren.

pressetext: Wie ist es um die österreichische Internetzone bestellt. Kann man sagen, dass man mittlerweile eine Sättigung erreicht hat?
Wein: Nein, glücklicherweise nicht. Wir haben vor kurzem die 750.000ste Domain registriert und wachsen im Branchentrend zweistellig. Das Gesamtwachstum liegt zwischen 15 und 18 Prozent und wir sind hier ebenfalls in diesem Bereich angesiedelt. Derzeit haben wir im Monat etwa 10.000 bis 15.000 Neuregistrierungen und 2.000 Löschungen. Unsere Erwartungshaltung ist daher, dass wir 2009 die Millionen-Grenze überschreiten werden. Ich glaube, dass die Zone selbst dann noch weiterwachsen wird, allerdings nicht mehr in diesem Ausmaß.

pressetext: Im vergangenen Herbst hat nic.at Zifferndomains eingeführt. Wie zufrieden sind sie mit der Nachfrage?
Wein: Derzeit haben wir circa 1.500 Domains vergeben – deutlich weniger, als wir beim Start erwartet hatten. Anscheinend sehen unsere Kunden zuwenig Anreiz und Nutzen in den Zifferndomains. Wir dachten, dass sich Zifferndomains für die Registrierung von Daten wie dem Hochzeitstag oder für Postleitzahlen anbieten. Aber auch dies wurde wenig angenommen. Unter dem Strich ist es allerdings sinnvoll und richtig gewesen, die Möglichkeit zu bieten, da es keine technischen Hürden mehr gibt, die dagegen sprechen. Mir ist es auch recht, wenn einige Hundert zufriedene Kunden das Angebot nutzen. Ein Knaller waren die Zifferndomains jedoch nicht.

pressetext: Ein Blick in die Zukunft des Internets: Vor welchen Aufgaben steht man in der IT-Branche?
Wein: Ein Riesenthema der nächsten Zeit sind internationale Domainnamen (IDN). In Österreich trifft uns das Thema zwar nicht so stark, dafür ist es in den Boomländern wie China, Indien oder Russland umso wichtiger. Damit gehen viele Fragen einher, die noch geklärt werden müssen – beispielsweise, wer die Adressen vergibt unter welcher Judikatur sie stehen oder wie die Netzverwaltung hierfür aussehen soll. Weiters hat sich Spam mittlerweile zu einem massiven Problem entwickelt und muss unter Kontrolle gebracht werden. Nicht zuletzt gilt es auch die technische Infrastruktur des Webs zu verbessern, damit sie mit dem laufend wachsenden Datenvolumen zu Recht kommt.

pressetext: Der Konflikt mit der Blacklist Spamhaus.org hat diese Woche die Wogen hochgehen lassen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070620025 ). Welche Lehren ziehen Sie daraus?
Wein: Ich glaube, wir haben unterschätzt, welche Folgen und Einflüsse solche "Blacklisten" haben. Daher werden wir unsere Registrare künftig sehr genau über Praktiken und Methoden von Anbietern dieser Listen informieren. Die Registrare müssen dann entscheiden, was für Sie und letztendlich für die Kunden dahinter gut ist. Spamhaus berichtet in einer Aussendung zwar von einem Einlenken von unserer Seite, allerdings möchte ich festhalten, dass nic.at die Domains weder gelöscht noch gesperrt hat. Dies liegt in der Verantwortung der Zone-C (Anm. der Red: zumeist der Internet Service Provider), welche auch den Nameserver betreibt. nic.at ist rechtlich nicht in der Lage, Seiten zu löschen.

pressetext: Wer soll künftig "Herr des Internets" sein?
Wein: Das ist schwer zu sagen. Die Diskussion darüber, wie stark Regierungen in das Internetgefüge eingebunden sind, wird die Community in den nächsten Jahren stark beschäftigen. In Österreich haben wir damit kein Problem, die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH läuft sehr gut. International gibt es zum Beispiel von Seiten Brasiliens oder Syriens starke Regulierungsbedürfnisse gegenüber dem doch US-lastigen System Internet. Das wird in den kommenden Jahren zu heftigen Diskussionen führen.

pressetext: Welche Lösungsansätze gibt es hierfür?
Wein: Es wird die Einführung neuer Gremien diskutiert, die ähnlich der UNO nach dem Prinzip "one seat, one voice" organisiert sind. Daneben gibt es Bestrebungen, die oberste Internetverwaltungsstelle ICANN stärker zu internationalisieren. Wichtig ist dabei, dass ein Gremium geschaffen wird, das dann auch mit genug Macht ausgestattet ist, gewisse Dinge umzusetzen. Allerdings meine ich, dass – solange George Bush an der Macht ist – die Diskussionen nicht vorankommen werden. Nach Bush wird das leichter.

pressetext: nic.at hat 2007 das Jahr des Namens ausgerufen. Was steckt hinter der Kampagne?
Wein: Mit dieser Kampagne wollen wir die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass das Internet eine gute Möglichkeit bietet, auf sich selbst, auf ein Produkt oder eine Firma aufmerksam zu machen. Es gibt viele Leute, die ihren Namen noch nicht registriert und damit weder reserviert noch geschützt haben. Aufgrund des "First Come, First Serve"-Prinzips sollte man bei der Sicherung der eigenen Identität im Internet jedoch schnell sein.

Künstliche Intelligenz verzaubert Publikum

Künstliche Intelligenz verzaubert Publikum

Computerprogramm ahmt komplexe Kartentricks und Puzzles nach

Kartenspiel: Computer simuliert Kartentrick (Foto: pixelio.de/Maik Schertle)
Kartenspiel: Computer simuliert Kartentrick (Foto: pixelio.de/Maik Schertle)

London (pte003/18.11.2014/06:10) –

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) kann ein Computer bereits
komplexe Zaubertricks durchführen. Forschern der Queen Mary University
in London http://qmul.ac.uk haben ein Programm entwickelt, das die Funktionsweise von magischen
Puzzles sowie Gedankenlese-Kartentricks durchschaut und nachahmt. Zudem
hat das System völlig neue Varianten dieser Tricks kreiert, die ebenso
von einem Magier stammen könnten.

Alle Optionen durchspielbar

"Computer-Intelligenz kann weitaus größere
Informationsmengen verarbeiten als ein Mensch. Außerdem können alle
erdenklichen Optionen durchgespielt werden, was für eine Person alleine
nahezu unmöglich wäre", schildert Howard Williams, Co-Initiator des
Projektes. KI könne sowohl psychologische als auch mathematische
Prinzipien nutzen, um verschiedene Versionen zu erschaffen, welche die
Zuseher vor neue Rätsel stellen.

Die Kreation von magischen Puzzletricks beinhaltet
verschiedene Faktoren, wie beispielsweise die Größe des Puzzles, die
Zahl der involvierten Puzzleteile, die Anzahl der geometrischen Formen,
die erscheinen und verschwinden, sowie die Möglichkeiten, wie das Puzzle
angeordnet sein kann. Etwas derartig Komplexes ist ideal für einen
Algorithmus. "Künstliche Intelligenz eignet sich hervorragend, um die
Möglichkeiten der Computertechnologie zu demonstrieren", sagt
Projektmitarbeiter Peter McOwan.

Minimum an Information erforderlich

Bei dem KI-kreierten Gedankenlese-Kartentrick wird ein
Satz Spielkarten auf eine speezielle Art angeordnet, um dann basierend
auf scheinbar harmlosen Informationen aus dem Publikum eine ausgewählte
Karte zu finden. Diese Karte wird dann mithilfe einer Android-App auf
dem Smartphone-Display sichtbar gemacht. Der Computer wurde eingesetzt,
um die Karten so anzuordnen, dass eine gesuchte Karte mit einem Minimum
an Informationen ausfindig gemacht werden kann. Das Programm hat
Anordnungsweisen erarbeitet, mit denen im Vergleich zu herkömmlichen
Zaubertricks durchschnittlich eine Frage weniger nötig ist.

Bundesbürger fordern mehr Kontrolle des Internets

Bundesbürger fordern mehr Kontrolle des Internets
DIVSI und Allensbach präsentieren aktuelle Umfrage
 

Berlin (pts023/03.12.2013/13:00) – Trotz der aktuellen Ausspäh-Skandale verbinden die Menschen mit dem Internet vor allem Vorteile. 79 Prozent der Nutzer heben den bequemen, zeitunabhängigen Zugang zu Informationen hervor und 76 Prozent, dass die meisten Informationen kostenlos zur Verfügung stehen. Gut jeder Zweite (55 Prozent) schätzt besonders, über das Internet Kontakte knüpfen und pflegen zu können. Das geht aus der bevölkerungsrepräsentativen DIVSI-Studie "Freiheit versus Regulierung im Internet" hervor, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) durchgeführt hat. Befragt wurden 1.487 Personen ab 16 Jahren.

Mehr staatliche Regulierung und Kontrolle von Internet-Inhalten

61 Prozent der Bevölkerung fordern staatliche Regeln. Sie sehen den Staat in der Pflicht, für die Anbieter von Internet-Seiten Regeln vorzugeben und auch auf deren Einhaltung zu achten. 19 Prozent halten dies nicht für die Aufgabe des Staates; 20 Prozent sind in dieser Hinsicht unentschieden. Konkret findet es die Mehrheit (57 Prozent der Bevölkerung, 54 Prozent der Nutzer) notwendig, die Inhalte von Internet-Seiten stärker zu kontrollieren und unter Umständen auch zu verbieten. Dies sei Aufgabe des Staates oder anderer Stellen. 27 Prozent der Bevölkerung (32 Prozent der Onliner) lehnen das ab. Jeder sei selbst dafür verantwortlich, welche Angebote und Seiten er im Internet nutzt.

Matthias Kammer, Direktor DIVSI: "Die Menschen weisen dem Staat auch im digitalen Lebensraum eine Rolle als beschützendes Organ zu. Die Ergebnisse der Studie belegen dies deutlich. Der Nutzer will nicht allein gelassen werden. Sein Wunsch nach Leitplanken im digitalen Leben ist ernst zu nehmen." Skeptisch sind viele Internet-Nutzer, ob und wie weit eine Kontrolle und Überwachung des Netzes überhaupt realisierbar ist. 49 Prozent äußern ausdrückliche Zweifel, 37 Prozent halten das für möglich. Die übrigen trauen sich kein Urteil zu. Weitgehende Einigkeit besteht über die Notwenigkeit länderübergreifender Regelungen. Vorschriften und Maßnahmen könnten nur dann effektiv sein, wenn sie nicht ausschließlich nationalstaatlich ausgerichtet sind: Das jedenfalls meinen 72 Prozent.

Missverhältnis zwischen empfundenen Bedrohungen und negativen Erfahrungen

Neben dem Wunsch nach stärkeren Kontrollen besteht zugleich die Sorge, dass die Freiheit im Netz gefährdet sein könnte. Als Gefahrenquelle werden hier vor allem Unternehmen genannt, weil etwa Anbieter von Suchmaschinen oder Online-Shops nicht mehr alle, sondern überwiegend auf das jeweilige Nutzerprofil zugeschnittene Inhalte anzeigen. Zwei Drittel der Onliner sehen hier eine massive Bedrohung. Rund 50 Prozent der Nutzer glauben, die Freiheit im Netz könnte durch den Staat bedroht sein – beispielsweise durch die Überwachung des Verhaltens der Bürger im Internet.

Als größte Gefahr wird gesehen, dass der eigene Rechner beim Surfen im Netz mit Viren infiziert werden könnte (72 Prozent). 57 Prozent befürchten, ihre Aktivitäten könnten relativ leicht überwacht werden. 55 Prozent haben Sorge, dass sich andere Personen unerlaubt Zugang zu ihrem Computer verschaffen. Jeweils jeder Zweite fürchtet, Betrüger könnten mithilfe gefälschter E-Mails oder Web-Seiten versuchen, an persönliche Informationen zu kommen und sie für eigene Zwecke missbrauchen. Vergleichsweise gering sind hingegen die Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Informationen im Internet. 28 Prozent der Nutzer befürchten, diese könnten nicht stimmen.

Im Hinblick auf bereits erlebte persönliche Negativ-Erfahrungen steht der Befall des Computers mit Viren an der Spitze (48 Prozent), gefolgt von einer Flut an Spam-E-Mails (44 Prozent). "Die Einschätzung der Gefahren im Netz und die persönlichen Erfahrungen fallen teilweise weit auseinander", sagt Allensbach-Geschäftsführerin Prof. Dr. Renate Köcher. "So wurden beispielsweise bisher drei Prozent der Internet-Nutzer Opfer eines Missbrauchs von Kredit-kartennummern oder Bankverbindungen. Dass es dazu kommen könnte, gehört dagegen mit 50 Prozent zu den am häufigsten geäußerten Sorgen."

Mehrheit traut sich Einschätzung der Risiken im Internet zu.
Aber: Erhebliche Unkenntnis in konkreten Situationen

Fast zwei Drittel der Internet-Nutzer halten sich für befähigt, generell gut einschätzen zu können, welche Gefahren und Risiken ihnen im Internet drohen. Deswegen wollen sie sich völlig frei und ohne Einschränkungen im Netz bewegen dürfen. 40 Prozent aus dieser Gruppe schränken allerdings ein, mögliche Risiken nur "einigermaßen" beurteilen zu können. Die übrigen 24 Prozent dagegen fühlen sich in ihrem Urteilsvermögen vollkommen sicher. Onliner antworten in diesem Punkt umso zuversichtlicher, je größer ihre Nutzungsintensität oder ihr Nutzungsspektrum ist. Dies zeigt sich bei der Betrachtung der einzelnen Nutzergruppen.

Dennoch bestehen vor allem im Zusammenhang mit persönlichen Daten und Angaben in vielen konkreten Bereichen erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Risiken im Netz. 78 Prozent der Nutzer können nur schwer oder gar nicht einschätzen, wofür ihre in Suchmaschinen eingegebenen Begriffe verwendet werden. Jeweils über 80 Prozent trauen sich nur eingeschränkt oder gar kein Urteil darüber zu, was mit ihren persönlichen Daten in sozialen Netzwerken und Online-Shops passiert.

78 Prozent der Bevölkerung und 84 Prozent der Onliner glauben, viele Nutzer würden im Internet zu sorglos mit persönlichen Daten umgehen und zu viel von sich preisgeben. In vollkommenem Kontrast dazu steht die Einschätzung des eigenen Verhaltens. So meint lediglich gut jeder Fünfte, er selbst handele zu sorglos.

Standard-Drucker revolutionieren Laserproduktion

Standard-Drucker revolutionieren Laserproduktion
Forscher drucken Flüssigkristalle auf spezielle Beschichtungen
 
Reines Licht: Lasertechnik ist heiß begehrt (Foto: flickr.com/konradfoerstner)

Cambridge (pte016/19.09.2012/11:30) – Ein Team von Forschern der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk hat einen innovativen Ansatz entwickelt, der die Herstellung von Lasergeräten in Zukunft deutlich einfacher und kostengünstiger gestalten könnte. Um die begehrten Laser zu produzieren, die heute etwa in DVD-Playern, Supermarkt-Scannern oder der Marssonde "Curiosity" zum Einsatz kommen, greifen die Wissenschaftler kurioserweise auf handelsübliche Tintenstrahldrucker zurück. Diese werden aber statt mit Tinte mit Flüssigkristallen (LCs) gefüllt, die in Form von kleinen Punkten auf eine speziell beschichtete Oberfläche aufgedruckt werden. Sobald diese Beschichtung trocknet, entstehen vollwertige Laser, so die Forscher.

"Bis heute ist es noch niemandem gelungen, Laser einfach zu drucken", zitiert BBC News Damian Gardiner, Mitglied des Wissenschaftlerteams an der University of Cambridge, das für das vollkommen neuartige Produktionsverfahren verantwortlich zeichnet. "Ein Laser braucht drei Dinge, damit er funktioniert: einen Hohlraum zwischen zwei Spiegeln, in dem das Licht vor und zurück springen kann, ein Medium, in dem das Licht zerstreut wird, und Energie", erklärt Gardiner. Beim neu entwickelten Ansatz würden die besonderen Eigenschaften von LCs genutzt, um auf Spiegel verzichten zu können. So könnten dem Forscher zufolge die Produktionskosten deutlich gesenkt werden.

Standard-Drucktechnik

Ein Laser wird in der Physik als reine Form von Licht beschrieben, das lediglich in einer einzigen spezifischen Farbe strahlt. Für ihre Herstellung gibt es eine Reihe verschiedener technologischer Herangehensweisen, eine davon ist der Einsatz von LCs. Diese finden heutzutage vor allem in elektronischen Displays wie etwa Computerbildschirmen oder Flat-TVs Verwendung. Um LCs in einen Laser zu verwandeln, müssen sich die Moleküle der flüssigen Kristalle in einer ganz bestimmten Anordnung aufreihen. Hierfür werden die LCs zumeist zwischen zwei Glassplatten gegossen, die mit einer speziellen Beschichtung versehen sind.

Im Rahmen des aktuell vorgestellten Ansatzes setzen die Wissenschaftler hingegen auf Standard-Drucktechnik und besondere Polymerlösungen, die als Film auf die zu bedruckende Oberfläche aufgetragen werden, um die LC-Moleküle auszurichten. "Mithilfe des entwickelten Verfahrens können wir in einem einzigen Produktionsschritt hunderte oder sogar tausende kleine Laser herstellen und greifen dabei auf eine Technologie zurück, die sich nicht sehr stark von dem Drucken von Briefen oder Urlaubsfotos unterscheidet", betont Gardiner.

"Smarte Tapeten"

Doch nicht nur, was das technische Grundprinzip betrifft, auch was mögliche praktische Anwendungen des neuen Verfahrens angeht, haben die Forscher aus Cambridge durchaus interessante Ideen. "Eine der möglichen Anwendungen könnten sogenannte ’smarte Tapeten‘ sein", so Gardiner. Diese kann man sich als große Oberflächen vorstellen, auf denen hunderte kleine Flüssigkristallpunkte aufgedruckt worden sind, um bestimmte Informationen wiederzugeben.

Attacken via Facebook verdoppelt

Security-Alarm: Attacken via Facebook verdoppelt
Angriffe auf mobile Geräte 2012 um 58 Prozent gestiegen
 
Cyber-Attacken: Facebook und mobile Geräte im Fokus (Foto: flickr.com/toodlepip)

Mountain View (pte022/17.04.2013/13:40) – Das gegenseitige Verschicken und Teilen von Facebook-Postings wird zunehmend zu einer ernstzunehmenden Sicherheitsgefahr. Wie Norton http://de.norton.com in seinem aktuellen "Internet Security Threat Report 2013" aufzeigt, hat sich die Zahl von Betrugsversuchen und böswilligen Attacken auf der sozialen Online-Plattform im Laufe eines einzigen Jahres verdoppelt. Auch das Risiko durch mobilen Schadcode ist im selben Zeitraum drastisch angestiegen: Die Übergriffe auf Handys und Tablets sind um 58 Prozent nach oben geklettert. Bei rund 32 Prozent davon steht dabei der Diebstahl von Informationen wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern im Vordergrund.

"Von allen Daten, die wir online hinterlassen, sind jene auf Smartphones und auf Social-Media-Communitys die interessantesten für Hacker", stellt Martin Penzes, Geschäftsführer von Safetica Österreich http://www.safetica.at , gegenüber pressetext klar: "Wer sich hier Zugriff verschaffen kann, weiß, wann und wo sich ein User aufgehalten hat, mit wem er telefoniert hat und was in seinen E-Mails oder Notizen steht." Unter Umständen würden die Übeltäter so auch an Pincodes und Kreditkartendaten herankommen. Dass Cyber-Kriminelle ihre Machenschaften zunehmend auf diese Kanäle verlagern, sei deshalb keine große Überraschung. "Smartphone-User können sich aber mit Security-Programmen, die beispielsweise eine ferngesteuerte Löschfunktion bieten, gegen das Auslesen ihrer Daten wehren", betont Penzes.

iOS sicherer als Android

Im Vergleich der unterschiedlichen Handy-Betriebssysteme schneidet iOS deutlich besser ab als Android. Interessanterweise stehen die von Norton registrierten Angriffe aber nicht in Zusammenhang mit Sicherheitslücken. So gab es bei Apple-Geräten zwar die meisten Schwachstellen, aber nur einen Schadcode. Android hingegen wies weniger Sicherheitslücken auf, wurde aber im Laufe des Jahres 2012 mit insgesamt 103 verschiedenen Schadcodes wesentlich häufiger attackiert. "Die Gründe für diesen rasanten Anstieg sind zum einen der hohe Marktanteil des Betriebssystems und damit die größte User-Basis", heißt es im vorgelegten Bericht.

Als aktuell gefragtesten Schadcode nennt das Sicherheitsunternehmen sogenannte "Erpressersoftware". Hierbei nutzen Angreifer manipulierte Webseiten, infizieren die Computer von Besuchern und blockieren deren Rechner unter einem Vorwand. Anschließend verlangen sie Lösegeld, um diese wieder freizuschalten. Hoch im Kurs ist auch das so genannte "Malvertisement", bei dem Kriminelle Werbeplätze auf seriösen Webseiten kaufen und ihren Schadcode in der Werbung verstecken – das bloße Betrachten reicht aus, um einen Rechner zu infizieren.

Deutschland auf Spitzenplätzen

Aus deutscher Sicht besonders bedenklich ist der Umstand, dass der Norton-Bericht die Bundesrepublik im Bereich der Cyber-Gefahren auf die Spitzenplätze reiht. Als Ursprungsland für Phishing-Webseiten und bei webbasierten Angriffen belegt es demnach den ersten Platz in Europa. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland bei Phishing-Hosts auf dem zweiten Platz – hinter den USA. Innerhalb von Europa wird außerdem in Deutschland am zweithäufigsten Schadcode verbreitet, nur Großbritannien wird von den Experten als größere "Virenschleuder" ausgemacht.

Aufbau eines Glasfasernetzes in der Fläche

Fiber to the home in der Stadt und auf dem Land: Übersicht der technischen Optionen und Geschäftsmodelle
 

Glasfaser gilt als das Internet-Übertragungsmedium der Zukunft. Bietet es doch nahezu unbegrenzte Bandbreiten und spart zudem gegenüber einem Netz aus Kupferkabeln erhebliche Energieressourcen, da es zwischen dem Knoten und dem Anschluss keine aktive Übertragungstechnik benötigt. Einziges Manko, so sind sich Experten wie Dr. Jürgen Kaack von der STZ-Consulting Group einig, ist die Überwindung der so genannten "letzten Meile" zum Hausanschluss.

So liegen die Kupferdoppelader für den Telefonanschluss und das Koaxialkabel des Kabel-TV Anbieters unter den Gehwegen im Boden. Um Glasfaser an den Hausanschluss zu bringen, werden Kabelschutzrohre (Leerrohre) benötigt, in die die Fasern eingezogen werden. Dies geht kaum ohne aufwändige Tiefbauarbeiten in praktisch allen Straßen. Die Verlegung von einem Meter Leerrohr kostet bei einer versiegelten Oberfläche zwischen 60 und 100 Euro, so dass für den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland 50 Milliarden Euro nach Angaben von Dr. Kaack nicht reichen würden.

Derzeit reichen die vorhandenen Kupferdoppelader oder auch die FTTC-Technik (Fiber-to-the-Curb), die in vielen Orten Geschwindigkeiten von bis zu 128 MBit/s ermöglichen. Aber durch die steigenden Anforderungen an das Internet und vor allem durch die Bereitstellung datenintensiver Dienste, werden in naher Zukunft höhere Bandbreiten benötigt. So geht Dr. Kaack von einem Anstieg des übertragenen Datenvolumens in der Größenordnung von jährlich 30 bis 40 Prozent aus. Treiber dieses neuen digitalen Wandels werden vor allem neben hochauflösenden Videoangeboten die Cloud Computing Technologien.

Ein Ausbau via Glasfaser in der Fläche ist nach Meinung des Experten existentiell wichtig, da sonst die "digitale Spaltung" zwischen Stadt und Land in Zukunft noch größer werde. In der folgenden Studie zeigt Dr. Jürgen Kaack, wie durch konsequente und langfristige Planung ein Glasfasernetz in der Fläche bei moderaten Kosten entstehen könnte.

 

Titel: Algorithmen – Aufklärung tut Not

06.02.2019 15:56 Uhr

EU-Umfrage zu Algorithmen: Wichtig und doch kaum bekannt

Algorithmen treffen zunehmend und weitgehend unbemerkt viele
Entscheidungen. Jeder zweite EU-Bürger weiß aber nicht mal, was
Algorithmen sind.

Mit freien Radikalen zu helleren Displays (OLEDS)

pte20181123003 Umwelt/Energie, Forschung/Technologie

Freie Radikale lassen OLEDs heller leuchten

Effizienz erreicht laut britischen Wissenschaftlern dank freier Elektronen beinahe 100 Prozent

(pte003/23.11.2018/06:10) – Die nächste Generation von Displays und
Leuchtmitteln auf der Basis von organischen Leuchtdioden (OLEDs) basiert
möglicherweise auf Halbleiter-Molekülen, die ein freies Elektron
besitzen. In der Chemie werden diese Moleküle Radikale genannt. Sie sind
besonders reaktionsfreudig. Emrys Evans und Richard Friend von der
Cambridge University http://cam.ac.uk haben die quantenmechanischen Spin-Eigenschaften der Moleküle genutzt,
um die Effektivitätsbegrenzungen zu überwinden, denen andere Materialien
unterworfen sind. Das Ergebnis ist eine nahezu 100-prozentige Umsetzung
der elektrischen Energie, mit der die OLEDs versorgt werden.

Ungeliebte Radikale

Im Allgemeinen sind Radikale nicht sonderlich beliebt, weil sie
zerstörerische Fähigkeiten haben. Sie lösen unter anderem Krebs aus. Bei
organischen Leuchtdioden sind sie dagegen ein Segen. Die ersten, die
die Briten vorgestellt haben, emittieren tiefrotes Licht. Evans staunt
selbst über das Ergebnis der Forschung. Eigentlich sollte es nicht
funktionieren. Dass es dennoch klappt, erklärt er damit, dass sie in
OLEDs mit "ungewöhnlicher Physik" operieren.

Wenn die Radikalen in eine Matrix eingebettet und von einem Laserstrahl
angeregt werden, emittieren sie ungewöhnlich viel Licht. Diese
Eigenschaft übertrugen die Forscher auf OLEDs. Hier werden die Radikalen
von Elektronen attackiert, die die Energieversorgung liefert. Diese
bringen die Elektronenbilanz in den Radikalen völlig durcheinander. Der
Effekt: Sie emittieren Licht mit hoher Intensität.

Organische Elektronik 2.0

Die künftige Materialforschung wird es ermöglichen, OLEDs auf der Basis
von Radikalen zu entwickeln, die blaues beziehungsweise grünes Licht
emittieren. De Forscher glauben, dass ihre Entwicklung auch andere
Bereiche der organischen Elektronik beeinflussen wird. Darunter sind
Bauteile zu verstehen, die nicht auf Silizium basieren, sondern auf
leitfähigen Kunststoffen.

Feng Li von der Jilin University http://global.jlu.edu.cn im chinesischen Changchun, der als Gast in Cambridge arbeitet und an
der Entwicklung beteiligt war, sagt: "Ich hoffe, dass wir bald weitere
Lösungen für die organische Elektronik präsentieren können, die auf
Radikalen basiert." Das würde unter anderem den immensen Stromverbrauch
der Informations- und Kommunikationstechnik drastisch reduzieren.

App warnt vor Telefonverkäufern

"PrivacyStar": App warnt vor Telefonverkäufern
Auch Geldeintreiber werden mit cleverem Farbsystem im Nu identifiziert
 
Telefon: Warnung vor Kostenfallen (Foto: pixelio.de/Sven Ginterreiter)

Conway (pte020/19.12.2013/13:15) – Das neueste Update der App "PrivacyStar" http://privacystar.com erlaubt es Smartphone-Usern zu erkennen, wenn unerwünschte Telefonverkäufer oder Geldeintreiber anrufen, indem sich die Farbe des Displays entsprechend ändert. Anrufe von unbekannten Personen werden durch die App im Vorhinein gefiltert und mit einem Farbcode belegt.

Farbcodes warnen vor Gefahr

Grün bedeutet, dass es sich um keine Telefonverkäufer oder Geldeintreiber handelt, gelb markiert jene Anrufer aus dieser Kategorie, die zwar schon einmal gemeldet wurden, aber von PrivacyStar nicht als gefährlich eingestuft werden. Rot steht für all jene, die bei PrivacyStar als eingetragene Übeltäter gelten. Anrufe von bekannten Betrügern werden sofort blockiert.

Die App ist derzeit nur in den USA verfügbar und kennzeichnet die Anrufe von Personen als rot, die vermeintlich den "Telephone Consumer Protection Act" oder den "Fair Debt Collection Practices Act" missachtet haben. Das neueste Update von PrivacyStar enthält auch eine Option, bei der man telefonische Angriffe auch gleich an die Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission http://ftc.gov übermitteln kann.

Beliebige Nummern blockieren

Doch PrivacyStar hat noch mehr zu bieten: Der Hauptservice der App besteht darin, Anrufe und SMS von beliebigen zuvor festgelegten Nummern zu blockieren, sei es vom ehemaligen Partner oder von einer lästigen Bekannten. Außerdem stellt die App Informationen über den Anrufer bereit, auch wenn er nicht im persönlichen Adressbuch eingetragen ist, wie zum Beispiel den Namen oder den Ort.