Forschung für eine neue Ära der Medizin – die Präzisionsmedizin
Fachleute aus aller Welt diskutierten auf Einladung des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“
„Präzisionsmedizin ist nicht weniger als der größte
Paradigmenwechsel, den es in der Medizin jemals gegeben hat.“ Mit diesen
Worten stimmte der Neurobiologe und Unternehmer Dr. Friedrich von
Bohlen in seinem Vortrag die Gäste eines internationalen Symposiums auf
das Thema der Tagung ein. Rund 200 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler diskutierten auf Einladung des schleswig-holsteinischen
Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ die neusten Fortschritte
auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin. „Die Präzisionsmedizin wird
individuelle, molekular-basierte Diagnosen, sowie sicherere und
vorhersagbarere Therapieoptionen ermöglichen. Es wird eine Werte- und
Nutzen-basierte Medizin sein“, erklärte von Bohlen. Ziel ist: Durch das
gezielte Sammeln, Vernetzen und Analysieren von Daten, vor allem auch
molekularer Daten, Krankheiten im Einzelfall präziser zu verstehen und
behandeln zu können. Aufbauend auf diesem individuellen Krankheitsprofil
können sehr präzise individuelle Therapieoptionen ausgewählt werden,
die sowohl wirksam als auch sicher sind. Das ist die Zukunft der
Medizin. Davon ist nicht nur von Bohlen überzeugt, der als Gründer und
Geschäftsführer des Biotech-Unternehmens „Molecular Health“ die Idee der
Präzisionsmedizin auch wirtschaftlich vorantreibt.
Paradigmenwechsel, den es in der Medizin jemals gegeben hat.“ Mit diesen
Worten stimmte der Neurobiologe und Unternehmer Dr. Friedrich von
Bohlen in seinem Vortrag die Gäste eines internationalen Symposiums auf
das Thema der Tagung ein. Rund 200 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler diskutierten auf Einladung des schleswig-holsteinischen
Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ die neusten Fortschritte
auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin. „Die Präzisionsmedizin wird
individuelle, molekular-basierte Diagnosen, sowie sicherere und
vorhersagbarere Therapieoptionen ermöglichen. Es wird eine Werte- und
Nutzen-basierte Medizin sein“, erklärte von Bohlen. Ziel ist: Durch das
gezielte Sammeln, Vernetzen und Analysieren von Daten, vor allem auch
molekularer Daten, Krankheiten im Einzelfall präziser zu verstehen und
behandeln zu können. Aufbauend auf diesem individuellen Krankheitsprofil
können sehr präzise individuelle Therapieoptionen ausgewählt werden,
die sowohl wirksam als auch sicher sind. Das ist die Zukunft der
Medizin. Davon ist nicht nur von Bohlen überzeugt, der als Gründer und
Geschäftsführer des Biotech-Unternehmens „Molecular Health“ die Idee der
Präzisionsmedizin auch wirtschaftlich vorantreibt.
Die Zeiten, in denen verschiedene Menschen identische Medikamente
erhalten, könnten bald der Vergangenheit angehören. Immer
leistungsfähigere Analysen wie beispielsweise die Gensequenzierung und
die bioinformatische Auswertung dieser Daten eröffnen zukünftig neue
Welten. Das Potenzial dieser Methoden und Daten hat auch der
Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ erkannt. Seit mehr als
zehn Jahren erforscht der schleswig-holsteinische Forschungsverbund die
Ursachen und molekularen Mechanismen von chronisch entzündlichen
Erkrankungen und leistet damit Pionierarbeit für die Präzisionsmedizin.
Dabei geht das langfristige Ziel dieser Forschungsrichtung über die
Heilung von Krankheiten hinaus. Langfristig soll es möglich sein,
Krankheiten zu erkennen, bevor diese klinisch auffällig werden. „Wir
wollen insbesondere Frühdiagnostik und präventive Intervention bei
chronischen und altersbedingten Erkrankungen voranbringen“, erklärt
Cluster-Sprecher Professor Stefan Schreiber. „Eine Kernkomponente des
Clusters ist die Forschung direkt am kranken Menschen. Sie führt
aufgrund der notwendigen großen Kohorten zu einem hohen Aufwand und zu
sehr großen Datenmengen. Die systematische Analyse von
medizinisch-biologischen Daten und dazugehörigen Patientendaten eröffnet
neue Möglichkeiten, das Verständnis von Entzündungskrankheiten zu
verbessern und Ansätze für individualisierte Therapie zu entwickeln.“
erhalten, könnten bald der Vergangenheit angehören. Immer
leistungsfähigere Analysen wie beispielsweise die Gensequenzierung und
die bioinformatische Auswertung dieser Daten eröffnen zukünftig neue
Welten. Das Potenzial dieser Methoden und Daten hat auch der
Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ erkannt. Seit mehr als
zehn Jahren erforscht der schleswig-holsteinische Forschungsverbund die
Ursachen und molekularen Mechanismen von chronisch entzündlichen
Erkrankungen und leistet damit Pionierarbeit für die Präzisionsmedizin.
Dabei geht das langfristige Ziel dieser Forschungsrichtung über die
Heilung von Krankheiten hinaus. Langfristig soll es möglich sein,
Krankheiten zu erkennen, bevor diese klinisch auffällig werden. „Wir
wollen insbesondere Frühdiagnostik und präventive Intervention bei
chronischen und altersbedingten Erkrankungen voranbringen“, erklärt
Cluster-Sprecher Professor Stefan Schreiber. „Eine Kernkomponente des
Clusters ist die Forschung direkt am kranken Menschen. Sie führt
aufgrund der notwendigen großen Kohorten zu einem hohen Aufwand und zu
sehr großen Datenmengen. Die systematische Analyse von
medizinisch-biologischen Daten und dazugehörigen Patientendaten eröffnet
neue Möglichkeiten, das Verständnis von Entzündungskrankheiten zu
verbessern und Ansätze für individualisierte Therapie zu entwickeln.“
Das internationale Symposium des Clusters behandelte unter der
Überschrift „Precision Medicine in Chronic Inflammation – From
Pathophysiology to Treatment Decision (Präzisionsmedizin bei chronischer
Entzündung – von der Pathophysiologie bis zur Behandlungsentscheidung)“
ein breites Spektrum an Themen. Das (persönliche) Mikrobiom, genetische
Veränderungen, Biomarker, sowie ethische und ökonomische
Herausforderungen standen während der zweitägigen Konferenz im Fokus.
Und in einem waren sich die Teilnehmenden einig: Präzisionsmedizin wird
zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen und die Medizin erheblich
verändern.
Überschrift „Precision Medicine in Chronic Inflammation – From
Pathophysiology to Treatment Decision (Präzisionsmedizin bei chronischer
Entzündung – von der Pathophysiologie bis zur Behandlungsentscheidung)“
ein breites Spektrum an Themen. Das (persönliche) Mikrobiom, genetische
Veränderungen, Biomarker, sowie ethische und ökonomische
Herausforderungen standen während der zweitägigen Konferenz im Fokus.
Und in einem waren sich die Teilnehmenden einig: Präzisionsmedizin wird
zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen und die Medizin erheblich
verändern.