Liebe Leserinnen und Leser,
die sommerlichen Temperaturen bringen leider auch jede Menge Ungeziefer zum Schlüpfen. So werden unsere liebevoll umhegten Pflanzen im Garten und auf dem Balkon von allerlei Läusen und Raupen malträtiert.
Auf der Suche nach einem biologischen Pflanzenschutz wurde ich vor Jahren vom sog. Niembaum (auch „Neembaum“) verblüfft. In Afrika wird dieser als „Dorflinde“ verehrt, seit man entdeckt hatte, dass Heuschreckenschwärme einen großen Bogen um ihn machen. Grund: Seine Inhaltsstoffe verderben pflanzenfressenden Schmarotzern den Appetit oder nehmen Einfluss auf das Hormonsystem, wodurch die Vermehrung unterbunden wird.
Im Gegensatz zur chemischen Keule werden also die fleischfressenden Nützlinge, wie zum Beispiel Marienkäfer, verschont. Für den Menschen ist Niem ohnehin völlig unschädlich.
Hier das Rezept: 5 ml Niemöl im Wasserbad leicht erwärmen und mit 2 ml Spülmittel vermengen. In 1 Liter Wasser verrühren, fertig (Noch schneller geht’s übrigens mit fertigen Niemöl-Emulgator-Produkten). In eine Sprühflasche füllen und die befallenen Pflanzen wöchentlich einsprühen.
Mein Tipp: Ein zusätzlicher Teelöffel Natron verstärkt die Wirkung bei Blattläusen und Mehltau.
Ihr Jean Pütz
Ausgabe 2/16 Sanitätshaus Umschau