Liebe Leserinnen und Leser,
gerade an heißen Sommertagen schwitzen wir besonders in den Achselhöhlen. Frischer Schweiß ist jedoch völlig geruchlos und besteht zu über 99 Prozent aus Wasser. Außerdem enthalten sind Salze und sogenannte Fettsäuren. Erst Hautbakterien verwandeln die Fettsäuren in geruchsintensive Stoffe. Es entsteht der typische Schweißgeruch. Abhilfe schaffen Antitranspirantien – auch Schweißhemmer genannt. Hierbei sorgen meist Aluminiumverbindungen für eine Verengung der Schweißdrüsen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt jedoch vor einer möglichen toxischen Wirkung, weshalb ich von der Verwendung dringend abrate.
Eine nahezu verblüffende und sanfte Alternative bietet ein wiederentdecktes Hausmittel – Natron. Das weiße Pulver wirkt basisch und ist somit in der Lage die im Schweiß enthaltenen Fettsäuren zu neutralisieren. Gerüche können so gar nicht erst entstehen. Im einfachsten Fall kann die frisch gewaschene Achselhöhle mit etwas Natron abgepudert werden. Komfortabler geht’s jedoch mit einem Spray.
Rezept: Ein Teelöffel Natron in 100 ml abgekochtem Wasser auflösen. Hinzu kommen je fünf Tropfen Salbei- und Teebaumöl. Beides wirkt zusätzlich schweißhemmend bzw. antibakteriell. Durch einen Kaffeefilter gießen und in eine Sprühflasche abfüllen. Vor jeder Verwendung gut schütteln. Im Kühlschrank hält sich das Deo circa drei Wochen. Mein Tipp: Durch Zugabe von 15 ml Isopropylalkohol hält sich das Deo auch ungekühlt mehrere Wochen.
Ihr Jean Pütz
Ausgabe 2/18 Sanitätshaus Umschau