Greenpeace und WWF fordern Verbot
Godalming/London (pte/08.09.2005/09:15) – Chemikalien, die in Parfüms
und Reinigungsmitteln enthalten sind, können über die Plazenta das Kind
im Mutterleib erreichen. Zu diesem Ergebnis ist eine Untersuchung von
WWF-UK http://www.wwf-uk.org und Greenpeace
http://www.greenpeace.org/international gekommen. Tests mit
Nabelschnurblut zeigten, dass viele Chemikalien, die unter anderem für
die Herstellung von Plastik und künstlichem Moschus eingesetzt werden,
nachweisbar sind. Die Umweltschutzorganisationen fordern Gesetze, die
diese Substanzen aus Alltagsprodukten verbannen. Gesundheitsexperten
wie Andrew Shennan erklärten laut BBC, dass schwangere Frauen durch
diese Forschungsergebnisse nicht beunruhigt sein sollten. Es gäbe keine
klaren Beweise dafür, dass diese Chemikalien das Ungeborene schädigten.
Für die Studie wurden Tests an Blutproben der Nabelschnüren von 27
Neugeborenen und von 42 frischgebackenen Müttern durchgeführt. Das Blut
wurde auf acht Gruppen von Chemikalien untersucht. Dazu gehörten jene
Substanzen, die in Reinigungsprodukten sowie in ein Ankleben
verhindernden und wasserfesten Beschichtungen enthalten sind. In allen
Proben konnten zumindest einige der 35 getesteten Chemikalien
nachgewiesen werden. Manche der Proben des Nabelschnurbluts enthielten
bis zu 14 Substanzen. Zwei der Mütter lieferten 17 positive
Testergebnisse. Die Wissenschafter zeigten sich aufgrund dieser
Ergebnisse besorgt. Helen Perivier von Greenpeace International
erklärte, dass es schockierend sei, dass sich diese Chemikalien zu
irgendeinem Zeitpunkt im menschlichen Körper befänden. Andrew Lee von
WWF-UK ergänzte, dass diese Chemikalien sich nicht in Produkten
befinden sollten und schon gar nicht in Babys nachweisbar sein dürften.
Die Europäische Union beschäftigt sich derzeit intensiv mit ihren den
Einsatz von Chemikalien betreffenden Richtlinien.