Winter: Zieht Euch warm und hell an

Helle Kleider und Lichter schützen Radfahrer und Fußgänger

Berlin
– Über 300.000 Menschen verletzten sich im Jahr 2017 bei einem
Verkehrsunfall. Unter den Verunglückten waren auch 31.000 Fußgänger und
knapp 80.000 Radfahrer, wie Auswertungen des Statistischen Bundesamts
zeigen. Beide Gruppen sind im Herbst und Winter besonders gefährdet,
weil sie bei Nebel und Dunkelheit leicht übersehen werden, warnen
Experten im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und
Unfallchirurgie (DKOU) 2018. Mit reflektierenden Leuchtmützen möchte die
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
Fußgänger und Sportler bei schlechten Lichtverhältnissen besser sichtbar
machen. Über ihre Kampagne „Mit Sicherheit durch den Winter“ berichten
Experten auf einer Pressekonferenz am 23. Oktober in Berlin.

Nur
ein kurzer unaufmerksamer Moment kann ausreichen, um in einen
folgenschweren Unfall zu geraten. „Täglich setzen wir uns zum Teil auch
bewusst Risiken aus, die zu schweren Unfällen führen und unser Leben für
immer verändern können“, betont Dr. med. Christopher Spering, Leiter
der Sektion Prävention der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Unfallchirurgie. „Als Orthopäden und Unfallchirurgen haben wir Erfahrung
in der täglichen Versorgung verletzter und schwerverletzter Menschen.
Den Unfallhergang und die Unfallfolgen zu verstehen, gehört ebenso zur
Versorgung von Verletzten, wie die unmittelbare medizinische Betreuung“,
sagt der Experte, Prof. Dr. med. Joachim Windolf, einer der
Kongresspräsidenten des DKOU 2018. Orthopäden und Unfallchirurgen sehen
sich deshalb in der Verantwortung, ihr Wissen weiterzugeben und in
wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen umzusetzen. Die Leuchtmützen der
Kampagne sollen nicht nur die Sichtbarkeit der Verkehrsteilnehmer
verbessern, sondern auch ein gutes Gefühl vermitteln, erklärt Spering:
„Unfallprävention beinhaltet oft unpopuläre Sicherheitsmaßnahmen, die
entweder unbequem sind oder unvorteilhaft aussehen. Mit den
reflektierenden DGOU-Mützen wollen wir bewusst zeigen, dass
Unfallprävention nicht nur bequem sein kann, sondern auch noch gut
aussehen kann.“

Für
Sicherheit im Straßenverkehr empfiehlt der Experte möglichst helle oder
reflektierende Kleidung. Diese können Autofahrer schon aus größerer
Entfernung erkennen. Blinklichter an der Jacke oder am Rucksack
verschaffen zusätzliche Sichtbarkeit. Auch die Beleuchtung am Fahrrad
sollte einwandfrei funktionieren. „Bewegen Sie sich immer
vorrausschauend und rechnen Sie mit Fehlverhalten anderer
Verkehrsteilnehmer“, ergänzt Spering. „Wir wollen den
Verkehrsteilnehmern keine Angst machen“, betont Windolf. „Vielmehr geht
es uns darum, Menschen für mögliche Gefahrensituationen zu
sensibilisieren und an die möglichen Folgen zu erinnern, ganz nach dem
Motto ‚Vorbeugen ist besser als Fühlen‘“. Weitere Empfehlungen zur
Unfallprävention in der dunklen Jahreszeit bietet die Pressekonferenz im
Rahmen des DKOU 2018 am 23. Oktober in Berlin.