Jungen: Psychopathen vergeht das Lachen eher
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Lachen: Jungen, die nicht mitlachen, gefährdet (Foto: pixelio.de, Julia Rotter) |
London (pte001/03.10.2017/06:00) –
Jungen, die vom Lachen ihrer Umgebung nicht angesteckt werden, laufen im
Erwachsenenalter Gefahr, psychopathische Züge zu entwickeln. Dies geht
aus einer aktuellen Studie hervor, die von Forschen des University
College London http://ucl.ac.uk durchgeführt worden ist. Die Wissenschaftler haben bei ihrer Erhebung
das Verhalten von 92 Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren
untersucht.
Forschungsansätze vielfältig
"Die meisten vorausgehenden Studien haben sich darauf
fokussiert, wie Individuen mit psychopathischen Eigenschaften negative
Emotionen verarbeiten und wie diese fehlende Reaktion die Aggression
gegenüber Mitmenschen erklärt", schildert Studienleiterin Essi Viding
vom University College London. Diese Forschungsarbeit sei wichtig, aber
unzureichend in der Erklärung, warum die Bindung mit anderen scheitere.
Während 30 der untersuchten Jungen normales Verhalten
gezeigt haben, wurden 62 als störend oder gefühlskalt deklariert. Diese
Eigenschaften sehen die Forscher als charakteristische Merkmale für
Individuen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind, Psychopathie zu
entwickeln. "Natürlich kann man Kinder nicht als Psychopathen
abstempeln", fügt Viding hinzu. "Bei Psychopathie handelt es sich um
eine psychische Störung, die ausschließlich Erwachsene betrifft",
erklärt die Forschungsleiterin.
Bewertung von Lachvideos
Bei der Studie wurde die kognitive Reaktion der Jungen
auf ein Lachen in der Umgebung mittels Magnetresonanztomografie
getestet. Laut einem Bericht der "Science Daily" haben die Probanden
verschiedene Videos, in denen gelacht wurde, gesehen. Darunter ein
echtes Lachen, ein gezwungenes Lachen sowie Weingeräusche. Anhand einer
Skala von eins bis sieben sollten die Jungen bewerten, wie gern sie
mitlachen würden und wie echt sich das Lachen wirkt. Jene
Versuchsteilnehmer, die als störend und gefühlskalt eingestuft wurden,
bewerteten das Lachen als weniger ansteckend.