Energie und ein kritischer Bürger

  1. Wie beim Mikado traut sich keiner, das A-Wort (oder K-Wort) auszusprechen. Der Bundeswirt-schaftsminister macht Visite in NRW, man parliert über nette Kleinigkeiten. Wie im Kinderbuch sucht man überall nach dem Phoenix der Energielösung. Kein Zauberer hilft. Was man auch dreht und wendet: es erscheint kein Geist aus der Flasche. Sogar Lichtträger Wasserstoff entpuppt sich als erstmal energieverschlingender Beelzebub. Die Nachbarn werden sich den T. tun, in ihrer Knappheit den wärmenden Mantel mit uns zu teilen. Wir müssen schon selbst vom hohen Ross herab.
    Man muss nur die FAZ von heute, Seite 3 einmal überfliegen. Oder Steingart, oder, oder oder…
  2. Warum vertut unser politische Elite ihre kostbare Zeit mit solchen Schattenspielen? Einsicht in die Fakten und tatkräftiges Umsetzen war schon seit langem geboten. Jetzt erst recht, wo kaum noch einer die Gasversorgung als politisch immun ansehen kann. Es mag schwer fallen, den Vorrang an Frankreich abzugeben und von China lernen zu müssen. Aber wir müssen runter vom selbstgewählten Podest.
  3. Das Tabuthema Atomenergie und Kernreaktor muss die Aufwärmphase hinter sich lassen. Nicht nur Vor- und Nachteile diskutieren. Geboten ist mehr als nur hämisch berichten über die Politik der Nachbarn. Die Kartoffel ist heiss, aber geniessbar. Alle, die noch Kenntnis haben, sind schon 20 Jahre in Rente, wenn sie noch leben.  Kennen Sie jemand unter 50, der sich beruflich mit Nutzung der Kernnenergie befassen darf?
  4.  Daher widmen wir uns in Vortrag und Diskussion noch diese Woche mit einer urdeutschen aber schnöde verachtetetn Universallösung – dem TRISO-Kugelbett-Hochtemperatur-Ofen, nicht nur für Strom, auch für Industriewärme, Sprit – und Wasserstoff-Erzeugung. Kein deutsches Medium hat darüber berichtet, aber seit 20. Dezember läuft der weltweit erste dieser Art in China am Netz. (WPK)