(pte) – Flüge bieten optimale Bedingungen zur Verbreitung von SARS-CoV-2, wie Forscher der Shanghai Jiao Tong University http://en.sjtu.edu.cn zeigen. Sie haben die Übertragung des Virus auf einem Flug von London nach Hanoi und einem weiteren Flug von Singapur nach Hangzhou simuliert. Im Zentrum stand die Analyse der Verteilung von Tröpfchen in verschiedenen Größen, wie sie durch Husten, Sprechen und beim Atmen einer infizierten Person in einer Flugzeugkabine entstehen. Ergebnis: Das in diesen Tröpfchen enthaltene SARS-CoV-2-Virus würde von anderen Passagieren eingeatmet.
Masken verringern Infektionsrisiko
Um eine Infektion festzustellen, haben die Wissenschaftler die Zahl der viralen Kopien, die von jedem Passagier eingeatmet wurde, gezählt. Das Verfahren sagte auf dem ersten Flug 84 Prozent der infizierten bzw. nicht infizierten Fälle richtig voraus. Die Forscher fanden auch heraus, dass das Tragen von Masken und die Verringerung der Gesprächshäufigkeit zwischen den Passagieren dabei helfen könnte, auf dem zweiten Flug das Risiko eines Kontaktes mit dem Virus zu verringern.
Laut dem korrespondierenden Autor Dayi Lai sind die Forscher sehr zufrieden, dass ihr durch Versuchsdaten bestätigtes Modell die Übertragung von COVID-19 in Flugzeugkabinen mit einer derart hohen Genauigkeit vorhersagen kann. „Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass das Tragen von Masken eine beträchtliche Auswirkung auf die Verringerung der Übertragung des Virus hat“, unterstreicht Lai abschließend. Die Forschungsergebnisse wurden in „Indoor Air“ veröffentlicht.