30.01.2020 Nach dem Kohleausstieg Beschluss der Regierung

Hurra, die Welt und das Weltklima ist gerettet – Die Bundesregierung hat sich auf den Kohle-Ausstieg geeinigt!!

Das Ausland lacht sich ins Fäustchen, insbesondere Frankreich, Polen, Tschechien, Österreich und die Schweiz – aber auch China – freuen sich über den Zuwachs an wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit. Kein anderes Land auf der ganzen Welt, das die gleiche Topographie wie Deutschland besitzt, hat sich zu diesem Beschluss bisher durchgerungen. Deutschland will auch hierbei der Vorreiter sein und der Welt zeigen, dass am deutschen Wesen die Welt genesen kann.

Schon ganz schön mutig, oder ist es doch Schwachsinn? Wenn man den Umweltverbänden, das heißt bestimmten in Deutschland tätigen NGO’s, glaubt, dann ist es beides.
Aber sind da wirklich die Nebenwirkungen und Risiken durchdacht? Selbst unsere ehemaligen Volksparteien wie CDU/CSU und SPD sind der grün-rötlichen Ideologie auf den Leim gegangen und den populistischen Warnungen der ‚Bündnis 90/die Grünen‘ und Umweltverbänden erlegen. Jedenfalls konnten sie sich nicht mit eigenen Ideen davon befreien, koste es was es wolle. Unser Staat stürzt sich damit in ein Abenteuer sondergleichen. Naturgesetze und technische Notwendigkeiten scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Deutschland verspielt die einzigen in der Erde liegenden Ressourcen, die es noch hatte. In Kanada wird auch der letzte Tropfen Öl aus dem Ölsand herausgedampft, mit enormem Energieeinsatz und CO2 Ausstoß. Die US-Amerikaner pressen durch Einsatz von giftigen Flüssigkeiten das letzte Gas und Öl aus Rest-Lagerstätten. Die Saudis verbreiten mit dem Öl ihre Scharia. Die Iraner rüsten atomar auf. Erdogan schickt Truppen ins gebeutelte Libyen, um sich Schürfrechte vor der Küste zu sichern. Die türkische Regierung scheut sogar nicht davor zurück, sich Ölfelder im Mittelmeer anzueignen, die eigentlich Griechenland gehören, die Regierung droht ansonsten mit der Flüchtlingslawine. Auch das EU-Land Zypern macht seine Ansprüche geltend, aber muss dem Geschehen hilflos zusehen.

Viel signifikanter für den Energiehunger der Welt sind die Millionen von Barrel Erdöl, die täglich an den Rohstoff-Börsen gehandelt werden, die kleinste Krise lässt die Kurse in die Höhe schnellen.

Aber auch Donald Trump mischt sich unmittelbar mit Sanktions-Androhungen in deutsche Wirtschaftspolitik ein, um eine fast fertig gestellte Pipeline durch die Ostsee zu verhindern, die russisches Gas nach Deutschland und Westeuropa preiswerter leiten soll. Das vor allen Dingen, um Putin eins auszuwischen und sein durch Pressing gewonnenes Flüssiggas bei uns besser vermarkten zu können. China baut fleißig weitere Kernkraftwerke, um seinen Zugriff auf die Weltwirtschaft optimieren zu können.
Das alles stört die in Deutschland verantwortlichen Politiker aus Bund und Ländern nicht. Sie verschweigen, dass diese externen Energieträger viel mehr die Erdatmosphäre mit CO2-Abgasen belastet, als unsere Braunkohle. Im Übrigen existieren zu Hauf Technologien, wie man auch aus Braunkohle alle diese weltweit gehandelten Energieträger gewinnen kann, aber Deutschland verzichtet ganz freiwillig auf seine eigenen Energiereserven und glaubt, damit das Weltklima retten zu können. Verkehrte Welt in Anbetracht dessen, das der deutsche CO2-Ausstoß nur 2% weltweit ausmacht. Ist es tatsächlich wahr, dass wir Deutschen ernsthaft glauben, durch Eigenverzicht die Klimasituation unseres Globus auch nur marginal verbessern zu können?

Auf eins sollten wir nicht verzichten, mitzuhelfen, die Nutzung der regenerativen Energien weiter zu entwickeln. Das wird in Zukunft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bleiben. Dabei hat deutsche Kreativität einen großen Beitrag geleistet. Aber wie beabsichtigt, nur darauf zu setzen, können wir der Welt auch als Vorbild niemals klarmachen. Wenn schon bei uns die Errichtung von notwendigen Hochspannungs-Verteiler-Netzen von Nord nach Süd am Eigennutz von Politikern und Bürgerinitiativen scheitert – ja, sogar die Errichtung jedes einzelnen Windrades – fast unmöglich ist. Auch die Arbeitsplätze, die dadurch entstehen sollten, sind Schnee von gestern. Auch die Arbeitsplätze in der Fotovoltaik-Industrie haben sich ins Ausland davon gemacht.

Die einseitige Ausrichtung auf die Energie aus Sonne und Wind ist das Problem. Wir brauchen beides, aber mit Bedacht. Strikte Verbote z. B. des Verbrennungsmotors oder der Kraftwerke – wie beabsichtigt – führen nicht zum Ziel oder ruinieren die deutsche Wirtschaft. Das Gebot der Stunde ist: Optimierung der Energie-Einsparmöglichkeiten an der richtigen Stelle, nach dem Prinzip des größten Grenznutzens. Dazu gehört z. B. auf keinen Fall das reine Elektroauto. Allein die Produktion und das Gewicht der Batterie zerstört sämtliche Hoffnungen in Beziehung zu einer CO2-freien Ökobilanz. Trotzdem ist die Elektromobilität das Gebot der Stunde, aber bitte ohne grüne Ideologie, sondern durch vernunftbetonte Optimierung der Elektromobilität. Stichwort: HyperHybrid, das ich hier ausführlich erklärt habe.

Ein solches Auto kostet nicht viel mehr als heute, es lässt sich laden, braucht kein automatisches Getriebe, das Batterie-Gewicht beträgt nur noch 1/6. Die Fahreigenschaften sind 100% die gleichen wie beim reinen Elektroauto. Die deutsche Automobilindustrie würde dadurch nicht ihre Weltgeltung verlieren und die Arbeitsplätze bleiben gesichert. Eine österreichische Firma aus Bregenz hat mit zwei Prototypen im Klein- und Mittelwagen-Klassebereich, die ich selbst gefahren habe, bewiesen, dass dies kein Hirngespinst ist. Aber scheinbar ist auch die Automobilindustrie durch die angebliche Null-CO2-Idiologie infiziert. Der Treibstoffverbrauch ließe sich auf mehr als die Hälfte reduzieren. Mit dem Kleinwagen-Konzept von OBRIST kann mit 30 Litern Treibstoff eine Reichweite von über 1000 km zurückzulegen. Übrigens, das kann auch regenerativ gewonnener Treibstoff sein, den man aus Verwertung des im Braunkohle-Kraftwerk abgefangenen CO2 und der Energie der Sonne gewinnen kann. Dass ein solches CO2-freies Kohle-Kraftwerk möglich ist, hat ein Konsortium in Indien bewiesen, es funktioniert einwandfrei und CO2 wird sogar als Wertstoff gehandelt. Warum gerade unsere Privat-Autos in den Fokus der Umweltschützer geraten sind, ist mir unverständlich, denn am deutschen CO2-Ausstoß machen diese nur 6-8% aus. Unglaublich, warum diese angeblich schlauen aber gefühlsgesteuerten Herrschaften sich nicht dem Energie-Verbrauch in unseren Gebäuden gewidmet haben, der beträgt immerhin 50%.

Folge 60: Mit Vernunft in die Zukunft, oder??

Dieser mein Anspruch könnte unsere ganzen Probleme auf für jedermann akzeptable Weise lösen, ohne Verbots-Orgie. Aber offenbar ist Vielfalt der Problem-Lösungen nicht mehr gewünscht.

Wenn Sie wollen, können Sie im Anschluss einige Links anklicken, die meine positiven und negativen Thesen belegen:

Kohlekraftwerk ohne CO2 im Abgas

Apokalypse des Stroms

Professor zerstört die Mär vom ökologischen Elektroauto

Herzlichst
Ihr Jean Pütz