Liebe Freunde,
Heute Morgen wurde im Deutschlandfunk eine Sendung ausgestrahlt, in der Muslime ihre Meinung über die Verhältnisse in Deutschland äußern konnten. Einige haben sich beschwert, besonders im Bezug zum Kopftuchverbot, das vom Bundesverfassungsgericht bei bestimmten Funktionen für Gerichts-Referendare verhängt worden ist. Meines Erachten wurde in diesem Zusammenhang einmal wieder das Wort Rassendiskriminierung zitiert.
Dazu möchte ich kurz Stellung nehmen: Ich warne davor, alles in einen Topf zu werfen. Selbstverständlich gilt bei uns grundgesetzlich verankert die Religionsfreiheit. Ich persönlich pflege engen Kontakt zu vielen Muslimen und habe Anfang der 80er Jahre in einer Hobbytheksendung ganz bewusst mit türkischen Landsleuten beim Fastenbrechen demonstrativ vor der Kamera ein Mahl eingenommen, bei dem nicht nur ein Hammel verspeist wurde. Damit wollte ich gegen die sich damals schon abzeichnende Fremdenfeindlichkeit ein Zeichen setzen.
Trotzdem warne ich davor, den Begriff Rassendiskriminierung und Rassenhass zu inflationieren, wie es häufig in der Presse und der Politik zu beobachten ist. Ich mache mir große Sorgen, dass das so manchen Bürger, der Ansätze von Fremdenfeindlichkeit entwickelt, in die Arme der AFD treibt. Klar, dass diese Partei, der es nicht gelingt, Anhänger des Faschismus aus ihren Reihen zu eliminieren, diese Verhältnisse gerne aufgreift, gegen den Islam im allgemeinen zu agitieren und darin eine Privilegierung dieser Religion sieht. Wir christlichen Deutschen würden ja auch nicht demonstrativ ein großes Kreuz auf der Brust tragen.
Folge 68 Mit Vernunft in die Zukunft, oder?