„Überzeugungstäter bin ich auch in Sachen Umweltschutz.“ Das schreibt Jean Pütz in seinem Anfang April verfassten Manifest „Umweltprobleme lösen: Ein Appell an die Vernunft“. In dem dreiseitigen Aufsatz spart der 82jährige frühere Fernsehjournalist – er stammt aus Remich – aber nicht mit Kritik am jüngsten Umwelt-Hype.
Jean Pütz hat sein Manifest an Freunde und Bekannte verschickt und kommt schon in der Begleit-Mail zur Sache: Wohl freue er sich über das gesteigerte Interesse der jungen Menschen für die Umweltpolitik. Was mit Greta Thunberg geschehe, grenze aber an Hysterie.
Die Realitäten nicht vergessen
Pütz warnt davor, Umweltpolitik nur emotional zu steuern. Vielmehr müsse Umweltpolitik „eine enge Anbindung an naturwissenschaftliche Realitäten und soziale Gesetzmäßigkeiten finden.“ Gesamtzusammenhänge dürften nicht wegen einer pädagogisch verständlichen Fokussierung auf ein Ziel aus dem Blickfeld geraten. Der Fernsehjournalist erinnert an einen vor 50 Jahre gerne benutzten Satz: „Wir brauchen keine Kraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.“ Leider – glaubt Jean Pütz erkannt zu haben – spiele diese Haltung im Bewusstsein vieler Menschen immer noch eine Rolle.
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Foto: AFP – Autor: Ferdinand Morbach