Resignation ist jedenfalls ein schlechter Ratgeber. Angst kommt allerdings auf, wenn man die Verbots-Ideologien unserer Parteienlandschaft betrachtet. Im Mittelalter, waren es vor allen Dingen die Religionen die die Menschen mit Heilsversprechen hinter sich brachten. Das half aber nicht viel, die Seuchen blieben Seuchen und rafften Millionen Bürger dahin.
Erst die Philosophen der Aufklärung und die anschließende technische Revolution erlöste uns vor dieser Art Hexenglauben.
Nun könnte man sagen, der „Zweck heiligt die Mittel“, es ist nicht zu leugnen, dass das Klima der Welt im Umbruch ist und das einiges davon auf unsere technische Kultur zurückzuführen ist.
Aber leider lässt sich diese Erkenntnis nicht an jeden Bürger, an jeden Staat, an jedes Gemeinwesen ohne weiteres vermitteln. Hinzu kommt, dass die Lösung viele Wege kennt. Einseitigkeit und Populismus führen nicht zum Ziel – auf die Vielfalt kommt es an. Dabei müssen Nebenwirkungen und Risiken, nach dem Prinzip des kleineren Übels, berücksichtigt werden.
Das alles bedarf der abwägenden Vernunft. Genau dazu, so scheint es, sind die politischen Instanzen nicht mehr fähig. Sie haben natürlich das Ziel, in einer Art Tunnelblick, vor Augen. Sie werden auch getrieben durch den Mainstream und eine nicht immer objektive Presse. Und so entsteht ein Klima der Zwietracht. Die einen meinen nur eine Art „Umwelt-Religion“ könnte das Weltklima retten, nach dem Motto: „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“. Greta Thunberg ist dabei die Hohepriesterin. Naturwissenschaftlich und soziale Gesetze spielen dabei keine Rolle mehr.
Die anderen suchen, sowie ich auch, nach soziologischen Gesetzmäßigkeiten, die einen Selbstheilungsprozess in Gang setzen, mit Hilfe der „ökologischen und sozialen Marktwirtschaft“. Dabei ist es wichtig, dass CO2 einen fairen Preis erhält, der sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Das Kartellamt muss darüber wachen. Alle Prozesse, die mit einer CO2 Freisetzung verbunden sind, müssen in Heller und Pfennig bezahlt werden. Umgekehrt muss der, der CO2 einspart oder verwertet, einen Bonus erhalten.
Natürlich gehört zu diesem System, dass alle mit der Nutzung von fossiler Energie verbundenen Prozesse von einer darauf bisher belastenden Steuer befreit werden, z.B. die Kraftfahrzeugsteuer oder Verbrauchssteuern aller Art die mit Energieverbrauch verbunden sind. Aber selbstverständlich gehören auch sämtliche Subventionen abgeschafft.
Dabei wird sich immer mehr herausstellen, dass Kohlendioxid auch ein Wertstoff ist, der Mithilfe der regenerativen Energien aus Sonne und Wind, einen Kreislauf ermöglicht der sozusagen klimaneutral ist. Verbrennungsmotoren wie z.B. ein optimierter Diesel, oder Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad werden sich in dem Zusammenhang als sehr nützlich erweisen und die CO2 Bilanz nicht verschlechtern. Die Technologien, regenerativen Treibstoff zu erzeugen, sind vorhanden.
Allerdings flankieren diese Maßnahmen nur die Bemühungen mit regenerativen Energien umzugehen und sorgen zum Beispiel für mehr elektrische Versorgungssicherheit. Das Problem ist, dass Strom, nur mit höchstem Aufwand gespeichert werden kann.
Leider ist dieses Wissen darum nicht weit im Volk verbreitet und wirkt sich bei Meinungsbefragung deshalb nicht aus. Strompakete lassen sich nicht eben mal exportieren um sie dann wieder zurückzuholen, das kostet alles furchtbar viel Geld und bewirkt, dass der Strompreis in Deutschland von allen europäischen Länder am teuersten ist, was z.B. unserer Stahlindustrie ruinöse Verhältnisse beschert, die vielen damit verbundenen Arbeitsplätze sind folglich, inklusive der abgebauten Industrieeinrichtungen, auf dem Weg nach Asien.
Ich frage mich natürlich, warum ausschließlich in Deutschland z.B. das Dieselverbot Raum gegriffen hat, das steht im Gegensatz zu fast allen anderen europäischen Ländern. Der deutschen Gründlichkeit und dem Abmahnverein „Umwelthilfe“ ist dies geschuldet. In den Medien wird dieser Verein, mit nur wenigen Mitgliedern, noch als Umweltschützer gefeiert. Verkehrte Welt.
Das alles bedroht meines Erachtens unsere demokratische Struktur. Die Abqualifizierung desjenigen, der sich nicht an den Mainstream hält als rechtslastig, erstickt jeden notwendigen Dialog und erzeugt die „Schere im Kopf“ von vielen Multiplikatoren. Im Bundestag spielt sich die AFD mittlerweile schon als Hüter der Vernunft auf.
Vorsicht ist jedenfalls geboten, auch grüne Ideologien können zu einer überwunden geglaubten Planwirtschaft führen. Das wird unweigerlich unsere Industrie aus Deutschland vertreiben verbunden mit dem Verlust von 100.000 Arbeitsplätzen. Es geht uns in Deutschland zu gut, dass wir dies noch nicht mal in Erwägung ziehen und wenn es dann wenigstens der Umwelt dienen würde. Pustekuchen.
Ihr Jean Pütz
Folge 52. Mit Vernunft in die Zukunft, oder ?