Eine Ernährungsumfrage bei Verbrauchern
Die Deutschen legen großen Wert auf die Qualität und nachhaltige Produktion ihrer Lebensmittel. So fordern 64 Prozent mehr artgerechte Tierhaltung und 63 Prozent den Verzicht auf gentechnisch veränderte Produkte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, für die im Auftrag von Reformhaus knapp 2.000 Bürger ab 14 Jahren interviewt wurden. Knapp 60 Prozent möchte keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Farbstoffe in ihrem Essen. Weitere 54 Prozent der Verbraucher wünschen sich mehr staatliche Kontrollen und 53 Prozent, dass Landwirte auf Pflanzenschutzmittel verzichten. Frauen ernähren sich häufig bewusster als Männer. So wünschen sich beispielsweise mehr weibliche Verbraucher den Verzicht auf Gentechnik bei Lebensmitteln (68 %) als Männer (58 %). Nach den genauen Beweggründen, bzw. dem Informationsstand der Teilnehmenden wurde nicht gefragt.
Das höhere Gesundheitsbewusstsein der Frauen zeigt sich bereits in jungen Jahren: Immerhin 23 Prozent der Frauen unter 30 haben nach eigenen Angaben einen gesunden Speiseplan, auch wenn sich 33 Prozent zu den „Sorglos-Essern“ und 11 Prozent zu den Fastfood-Konsumenten zählen. 17 Prozent sind Kalorien-Zähler und achten auf Fitness (Männer: 3 %), 6 Prozent sind Vegetarier (Männer: 1 %) und ein Prozent ernährt sich vegan (Männer: 0 %). Die meisten Männer in diesem Alter machen sich dagegen keine großen Gedanken über ihre Ernährung: 56 Prozent bezeichnen sich als „Sorglos-Esser“. Bei weiteren 23 Prozent stehen vor allem Fastfood wie Pommes, Hamburger und Döner auf dem Speiseplan. Nur 8 Prozent legen Wert auf eine ausgewogene Ernährung.
Heike Kreutz, (aid)
aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.