Wissenswertes zu Spargel

Wissenswertes zu Spargel

(BZfE) – Spargel ist das beliebteste Saisongemüse der Deutschen.

Meist wird er als zarter Bleichspargel genossen, aber auch die

violette oder grüne Variante ist gefragt. Egal, welcher Farbe man den

Vorzug gibt, aus botanischer Sicht handelt es sich immer um

Stängelsprosse. Diese wachsen aus dem Wurzelstock der Spargelpflanze

– dem sogenannten Rhizom. Um den milden Bleichspargel zu erhalten,

werden Dämme aus sandiger Erde über den Wurzelstöcken gezogen und

mit Folie abgedeckt. In diesen wachsen die Sprosse, wo sie kurz bevor

sie aus der Erde kommen mit einer Länge von rund 20 cm gestochen

werden. Einmal ans Licht gelangt, wird die Bildung von Anthocyanen

angeregt, die Spitzen verfärben sich bläulich bis violett, später

auch grün.

Mit unserem Spargelverzehr nehmen wir der Pflanze die Möglichkeit,

Nährstoffe zu produzieren und diese für den eigenen Stoffwechsel zu

nutzen oder im Wurzelstock einzulagern. Daher braucht die Staude eine

Phase, in der sie zur Ruhe kommt. Diese Phase bedeutet für uns das

Ende der Spargelsaison, jedes Jahr ab dem 24. Juni, dem Johannistag.

Ab dann dürfen die Sprosse endlich ans Licht, bis zu zwei Meter hoch

wachsen und Photosynthese betreiben. Aufgrund ihrer Herkunft aus den

warmen und gemäßigten Regionen Süd- und Mitteleuropas, Nordafrikas

und Vorderasiens ist die Spargelpflanze optimal an trockene Standorte

angepasst. Die Laubblätter sind stark zurückgebildet, Scheinblätter

in Form schmaler Nadeln übernehmen die Photosynthese. In dicken und

bis zu sechs Meter langen Wurzeln können Wasser und Nährstoffe

einlagert werden.

/Asparagus officinalis/ – so der botanische Name des

Gemüsespargels – ist übrigens eine von rund 220 Arten aus der

Gattung Asparagus und gehört zur Familie der Spargelgewächse. Der

Gattungsname asparagus ist abgeleitet von griechisch

„aspháragos“, übersetzt „junger Trieb“. Der Artname

„officinalis“ verweist auf seine arzneiliche Wirkung. So wurden

die jungen Spargeltriebe bereits vor über 5.000 Jahren in China gegen

Blasenbeschwerden und Husten eingesetzt, auch die Ägypter, Griechen

und Römer schätzten seine Heilkraft und bauten ihn als Nutzpflanze

an.

Heute wird Spargel vor allem geschätzt, weil er einen geringen

Kaloriengehalt hat, gleichzeitig aber viele wichtige Inhaltsstoffe wie

Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe aufweist.

/Heike Stommel,