London (pte/12.04.2005/12:15) – Mediziner sollten sich genau über deren
Ernährungsgewohnheiten informieren, ehe sie ihren Patienten
Arzneimittel verschreiben. Mehr als 200 Arzneimittel können giftig oder
weniger effektiv werden, wenn sie mit gewissen Lebensmitteln in
Verbindung kommen. Als besonderes Beispiel nennen die Wissenschaftler
der britischen Food Standards Agency http://www.food.gov.uk in einem
Bericht Grapefruit-Juice. Dieser kann bei einigen Präparaten zu
heftigen Reaktionen führen, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk .
Besonders gefährdet sind demnach Patienten, die bis zu zehn
verschiedene Medikamente täglich verabreicht bekommen. Damit steigt das
Risikopotenzial immens an, berichtet das unabhängige Committee on
Toxicity. Als Beispiele führen die Experten die unerwünschte
Nebenwirkung eines Versagens oraler Verhütungsmittel bei der Gabe von
Johanniskraut an. Der Gerinnungshemmer Warfarin reagiert mit
Preiselbeeren. Wissenschaftler fürchten auch, dass ein Bestandteil in
der Sojasauce zu unerwünschten Nebenwirkungen beim Brustkrebsmedikament
Tamoxifen führen kann.
Die meisten Menschen müssen sich allerdings kaum bei ihrer Diät
umstellen, wenn sie Medikamente einnehmen, so das Schlussstatement des
Berichts. Die meisten Wechselwirkungen wie etwa die verminderte Wirkung
von Antibiotika bei gleichzeitigem Genuss von Milchprodukten sowie das
Aussetzen der Wirkung von oralen Verhütungsmitteln bei der Einnahme von
Antibiotika, sind auf den meisten Gebrauchsanweisungen der Medikamente
beschrieben. Die Experten raten daher dringend, vor dem Einnehmen von
Arzneimitteln die Gebrauchsinformationen genau zu lesen.