Veganer haben signifikant niedrigere Knochenmasse

Washington (pte/29.03.2005/12:25) – Rohkost-Veganer haben laut neuesten
Erkenntnissen zufolge eine extrem niedrige Knochenmasse. Doch während
dieses Symptom eigentlich ein Anzeichen für Osteoporose und ein
erhöhtes Knochenbruchrisiko ist, konnten die Forscher der Washington
University School of Medicine http://www.medicine.wustl.edu
feststellen, dass die Knochen der Veganer trotzdem eine gute Qualität
aufwiesen, berichtet Medical News Today http://www.medicalnewstoday .

Das Forscherteam unter der Leitung von Luigi Fontana untersuchte 18
Personen im Alter zwischen 33 und 85 Jahren, die sich seit
durchschnittlich 3,6 Jahren strikt veganisch, also gänzlich ohne
tierische Produkte – wie beispielsweise Milch, Käse oder Fleisch –
ernährten, dafür aber eine breite Palette veganer Produkte – wie
Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Getreide und Olivenöl – zu sich nahmen. Die
Forscher verglichen die Ergebnisse mit einer entsprechenden
Kontrollgruppe des selben Alters und Geschlechts, die über die gleichen
sozioökonomischen Faktoren verfügte und sich ohne Einschränkungen
ernährte.

Erstaunlich waren die darauf folgenden Ergebnisse der Studie. Denn
obwohl die Veganer eine niedrigere Knochenmasse bei den wichtigen
Skelettregionen des Körpers hatten – wie der Hüfte oder der
Lendenwirbelsäule – waren Gelenke und Knochen dennoch stark. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass die Veganer durch ihre Ernährung über
andere biologische Vorraussetzungen verfügten, wodurch die mit
Knochenschwund und Knochenbrüchen einhergehenden typischen Symptome
fehlten, so die Forscher.

Zudem hatten die Veganer stärkere Abwehrkräfte, einen niedrigeren BMI
(Body Mass Index) und einen geringeren Körperfettanteil, ein
niedrigeres Brustkrebs- und Prostatakrebsrisiko und trotz des Verzichts
auf Milch- und Fleischprodukte eine erhöhte Vitamin-D-Konzentration im
Körper.

"Eine vegane Ernährung hat Vor- und Nachteile. Die Ergebnisse der
Studie bezeugen, dass diese Ernährungsweise durchaus positive Effekte
auf den Körper hat. Insbesondere der niedrigere BMI hat eine präventive
Wirkung bei der Reduzierung von kardiovaskulären Erkrankungen und
Krebs. Dennoch rate ich von einer so extremen Ernährung ab, denn über
einen langen Zeitraum gesehen können dadurch gesundheitliche Probleme
entstehen. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit viel frischem
Obst und Gemüse, Milchprodukten, Fisch, Fleisch und Getreide ist immer
noch die beste Gesundheitsvorsorge", resümierte Fontana.

Die Ergebnisse der Studie erscheinen in der aktuellen Ausgabe der
Archives of Internal Medicine http://www.archinte.ama-assn.org .