UNESCO ernennt KIT zum „Lernort für Nachhaltige Entwicklung“

Liebe
Frau Landgraf und alle KIT-Mitarbeiter,

zu
dieser Verdienten Auszeichnung möchte ich Euch gratulieren. Mir ist das schon
seit Jahren klar, dass Ihr den Finger am Puls der Zeit habt.

Jean
Pütz


Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche
UNESCO-Kommission (DUK) zeichnen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
für seine herausragenden Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung aus.
Die Jury lobte vor allem die Zielsetzung des KIT, sich allumfassend zu einer
nachhaltigeren Organisation zu entwickeln. Die Preisverleihung fand gestern
Abend (28.11.2018) in Bonn statt.

Fahrradcampus,
Reallabor, Klima- und Umweltforschung, Frühlingstage der Nachhaltigkeit: Am KIT
mangelt es nicht an nachhaltigen Konzepten, Aktivitäten und Ideen. Mit seiner
Größe und technischen Ausrichtung trägt das KIT als Ausbildungsstätte
zukünftiger Akteure und Entscheidungsträger maßgeblich zu einer nachhaltigeren
Zukunft bei. Dafür zeichnete die deutsche UNESCO-Kommission das KIT nun als
„Lernort für Nachhaltige Entwicklung“ aus. Initiiert hatte die Bewerbung um die
Auszeichnung das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium
Generale am KIT zusammen mit der Stabsstelle ZUKUNFTSCAMPUS und der Karlsruher
Schule der Nachhaltigkeit (KSN).

In
Lehrmodulen, Projekten und im Begleitstudium Nachhaltige Entwicklung
beschäftigt sich das ZAK seit vielen Jahren mit theoretisch-konzeptionellen
Perspektiven der Nachhaltigkeit und vermittelt anwendungsorientiertes Wissen
und Kompetenzen für alle Studierenden des KIT. „Durch das Aufgreifen und
Debattieren des Nachhaltigkeitsdiskurses in unserer Lehre und den
Veranstaltungen der Öffentlichen Wissenschaft, tragen wir zu einer
Sensibilisierung der Gesellschaft und zur Ausbildung eines
Verantwortungsbewusstseins für nachhaltiges Handeln über die Grenzen einzelner
Disziplinen bei“, sagt die Direktorin des ZAK Professorin Caroline Y.
Robertson-von Trotha, die gestern die Auszeichnung von Staatssekretär Christian
Luft und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Professorin Maria
Böhmer entgegennahm.

Zur
Verankerung der Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung vernetzen die Karlsruher
Schule der Nachhaltigkeit (KSN) und das Netzwerk Nachhaltigkeit am KIT (NeNa)
interessierte Akteure. Die KSN etabliert durch innovative aktive Lehrformate
einen Austausch zwischen Forschenden, Studierenden und der Zivilgesellschaft.
Ziel ist, dass zukünftig alle Absolventinnen und Absolventen des KIT die
nötigen Kompetenzen entwickeln, um Nachhaltigkeitstransformationen
mitzugestalten.

Neben
der Lehre und dem partizipativen Ansatz lobte die Jury das
Nachhaltigkeitsmanagement am KIT. Mit rund 9 300 Beschäftigten und 25 500
Studierenden entspricht das KIT dem Ressourcenverbrauch einer Kleinstadt. Das
Ziel des KIT ist daher, durch eigenes Tun aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Dazu hat das KIT unter anderem eine Stabsstelle für Nachhaltigkeit
eingerichtet. Die Stabstelle ZUKUNFTSCAMPUS entwickelt nachhaltige Projekte und
unterstützt die Vernetzung mit der Wissenschaft sowie die Partizipation aller
Akteure, um auch nachhaltiges Handeln innerhalb der Organisation zu verankern

Über
das UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE)

Seit
2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des
UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ einmal im
Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine aus Mitgliedern der
Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität
Berlin und der DUK bestehende Jury. Neben Lerninhalt, Methoden und
Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure das gesamte Handeln in allen
Bereichen der Institution auf BNE aus. Sie orientieren die eigene
Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit und tragen somit dazu bei, BNE
strukturell in der deutschen Bildungslandschaft zu etablieren.