Strömungen untersuchen und steuern

Strömungen untersuchen und steuern: Dresdner Forscher stellen ihre
Produkte auf Messen vor

Ob in der Energietechnik, der Gießereiindustrie oder in anderen
industriellen Branchen Effizienz und Sicherheit hängen wesentlich
davon ab, ob man die den Prozessen und Anlagen zugrunde liegenden
Strömungen bestimmen oder gar beeinflussen kann. Die Strömungsexperten
des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) präsentieren ihre
Entwicklungen im Bereich der Mess- und Sensortechnik auf der Messe
Sensor+Test 2011 sowie der 12. Internationalen Gießerei-Fachmesse.

Auf der Messe Sensor+Test 2011, die vom 7. bis 9. Juni in Nürnberg
stattfindet, werden Sensorsysteme vorgestellt, mit denen sich komplexe
Strömungen aus verschiedenen Phasen wie beispielsweise Wasser und Gas
untersuchen lassen. Sie sind insbesondere für energietechnische und
verfahrenschemische Anwendungen interessant. Neben neu entwickelten,
autonomen Sensorkonzepten, mit deren Hilfe die Erzeugung von Biogas in
Biogasanlagen optimiert werden könnte, präsentieren die Wissenschaftler
eine breite Produktpalette an Strömungssensorik. Dazu zählen
Gittersensoren, Nadelsonden, optische Systeme sowie tomographische
Verfahren.
Das HZDR ist am Gemeinschaftsstand Forschung für die Zukunft
beteiligt, einer gemeinsamen Initiative der Forschungseinrichtungen der
Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Halle: 12, Stand: 587

Auf der 12. Internationalen Gießerei-Fachmesse vom 28. Juni bis 2.
Juli in Düsseldorf steht dagegen Messtechnik zur Untersuchung von
metallischen Schmelzen im Vordergrund. Für Metallströmungen in
industriellen Gussverfahren sind bisher nur sehr wenige
Messmöglichkeiten bekannt. Bei Gießprozessen mindern häufig
Verunreinigungen oder Lufteinschlüsse die Qualität des fertigen
Produkts. Einen Ausweg bildet der Einsatz elektromagnetischer Felder zur
kontaktlosen Beeinflussung der Schmelze. Mit ihrer Hilfe lassen sich
Richtung und Geschwindigkeit von Metallströmungen steuern. Die
HZDR-Wissenschaftler präsentieren verschiedene Messtechniken, darunter
die magnetische Strömungstomographie, Ultraschallsensoren für den
Einsatz bei Temperaturen bis zu 1.000°C und einen kontaktlosen
Durchflussmesser. Letzterer wurde gemeinsam mit der SAAS Systemanalyse &
Automatisierungsservice GmbH entwickelt. Zudem stellt das HZDR eine
einzigartige Versuchsanlage zur Simulation und magnetischen
Beeinflussung von industriellem Stahlguss vor.