Viele Büroartikel wie z.B. der Ordner, der Locher und vor allem der Stempel, haben auch moderne Zeiten überlebt. Man denke nur an den Poststempel, den Eierstempel, den Stempel in der Disco oder auch an den „Daumenstempel“ zur Archivierung von Fingerabdrücken.
Neben den klassischen Adress- und Datumstempeln mit Kautschuk-Lettern kennen Sie aus der Schulzeit sicher noch die selbstgeschnitzten Stempel aus Korken oder Kartoffeln.
Aber was wäre ein Stempel ohne Stempelkissen und Stempelfarbe? Früher wurde zur Herstellung noch giftiges Methylviolett oder das Anilinblau verwendet. Heutzutage sind es eher umweltschädliche Lösungsmittel, die in so manchen Stempelfarben eingesetzt werden.
Speziell für Kinderhände empfehle ich unsere lösungsmittelfreie Stempelfarbe. Da macht es auch nix wenn die Farbe auf die Haut oder in den Mund gelangt.
Hier das Rezept:
Vermischen Sie zunächst 20 ml warmes Wasser mit 20 ml Glycerin. Das Wasser ist unser Lösungsmittel-Ersatz. Das Glycerin hält die Stempelfarbe lange feucht und sorgt dafür, dass der Stempelabdruck tiefer ins Papier eindringt.
Da hinein verrühren Sie nun 5 g Gummi-Arabicum-Pulver. Dieses natürliche Harz arbeitet hier als Binde- und Haftmittel. Schließlich 5 g Pflanzenfarb-Pigmente. Durch Mischung können Sie der Farbe natürlich auch Ihren individuellen Stempel aufdrücken.
Zum Schluss noch eine Messerspitze Vitamin-C-Pulver als Konservierungsmittel unterrühren.
Die fertige Stempelfarbe in ein kleines Schraubglas füllen und mit einer Pipette satt auftragen und einziehen lassen. Sinnvollerweise eignen sich hier „ungetränkte Stempelkissen“ besonders gut. Alternativ können Sie auch einen Schraubdeckel mit eingelegtem Filz verwenden.
Und noch ein Tipp: Stempelkissen sollten gelegentlich auf dem Kopf aufbewahrt werden, damit sich die Farbe an der Oberfläche sammeln kann.
Viel Spaß beim Stempeln geh’n.
Idee, Text & Rezeptur: Horst Minge