Spritfresser – Autos bald außer Mode

Hybrid-Antriebstechnik laut Auto-Experten im Vormarsch

Berlin (pte/09.09.2005/14:20) – Automotive-Experten von
PricewaterhouseCoopers (PwC) http://www.pwcglobal.com bescheinigen dem
Hybridfahrzeugs-Markt größere Wachstumschancen als bisher angenommen.
Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass angesichts drohender
Energiekriesen und der verschärften Benzinpreisproblematik die
Nachfrage nach Hybridfahrzeugen mit integriertem Verbrennungs- und
Elektromotor vor allem in den USA und Asien, aber auch in Europa in die
Höhe treiben wird. "Für 2010 erwarten wir weltweit etwa 70 Modelle und
eine Gesamtverkaufszahl von 1,2 Mio. Fahrzeuge", so Paul McCarthy,
Leiter von PwC-AUTOFACTS Europa im Interview mit pressetext.

"Nordamerikanische und europäische Fahrzeughersteller werden sich
diesem Trend nicht verwehren können und arbeiten bereits intensiv
daran, die von japanischen Herstellern dominierte Nische mit eigenen
Entwicklungen zumindest teilweise zurückzuerobern", prophezeit
McCarthy, der davon ausgeht, dass die Hersteller das vor allem in den
USA positive Image der Hybridtechnologie nicht ungenutzt lassen wollen.
Mit China habe angesichts der angespannten Energielage außerdem ein
weiterer riesiger Markt Interesse angemeldet, was die Aufmerksamkeit
der Automobilhersteller weiter vergrößere.

Ausdruck dieses neuen Interesses scheint eine Kooperation der
Automobilhersteller BMW Group, DaimlerChrysler und General Motors zu
sein, die in einer gemeinsamen Erklärung vergangenen Mittwoch die
Entwicklung eines neuartigen Hybridantriebs bekannt gegeben haben.
"Ziel des angestrebten "Two-Mode"-Hybridantriebssystem ist es, eine
Verbrauchsreduzierung zu erreichen, ohne Kompromisse bei den
Fahreigenschaften eingehen zu müssen", erläutert Daniel Kammerer,
Leiter des Referates CleanEnergy/Mobilität der BWM Group im Interview
mit pressetext. Absatztechnische Probleme ergäben sich am europäischen
Markt vor allem durch die leistungsstarke Konkurrenz verbrauchsarmer
Dieselfahrzeuge. Darüber hinaus müssten vor der serienmäßigen
Produktion, die nicht vor 2008 zu erwarten sei, noch Fragen bezüglich
der Wertstabilität bzw. des Handlings auf der Straße geklärt werden, so
Kammerer abschließend.

Manfred Daun, Leiter der Produktionskommunikation von General Motors,
Adam Opel AG Deutschland, bestätigt im Gespräch mit pressetext die
genannten Problembereiche, ist aber zuversichtlich, dass die
Hybridtechnologie gerade für den amerikanischen Markt einiges Potenzial
bietet: "In Amerika setzt GM Hybrid-Antriebe bereits seit längerer Zeit
ein. Durch die Kooperation mit den anderen Automobilunternehmen wollen
wir diese Technologien noch weiter nach vorne bringen und auch für den
europäischen Markt tauglich machen." Die Weiterentwicklung des
Hybrid-Antriebs sei außerdem Teil eines größeren Programmes im Bereich
alternativer Antriebsmöglichkeiten bei General Motors. Neben den
bereits serienmäßig produzierten erdgasbetriebenen Modellen, investiere
das Unternehmen weiterhin in die Brennstoffzellentechnologie, deren
serienmäßige Umsetzung aufgrund zu hoher Produktionskosten allerdings
erst nach 2010 oder noch später zu erwarten sei.