Sport verbessert Nierenfunktion

pte20181204017 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Fettleibigkeit: Sport verbessert Nierenfunktion

Wissenschaftliche Experimente spanischer Forscher mit Ratten liefern eindeutige Ergebnisse

(pte017/04.12.2018/10:30) – Ausdauertraining könnte laut einer Studie von Forschern der Universidad de Granada http://ugr.es/en das Risiko einer diabetesbedingten Nierenerkrankung bei manchen
Personen reduzieren. Chronische Nierenerkrankungen sind als Komplikation
bei Typ-2-Diabetes weitverbreitet. Betroffen sind vor allem Menschen,
die fettleibig sind und nicht regelmäßig Sport treiben.

Bedeutsame Mineralstoffe

Zu den ersten Markern einer derartigen Erkrankung gehören hohe
Proteinwerte im Urin und eine verringerte Fähigkeit der Nieren,
Schadstoffe aus dem Blut herauszufiltern. Chronische Nierenerkrankungen
können auch zu einem Ungleichgewicht von Mineralstoffen im Blut führen.
Davon betroffen sind vor allem die Knochen. Ein veränderter
Knochenmineralgehalt kann seinerseits zum Entstehen von Erkrankungen wie
Osteoporose beitragen.

Die Forscher haben zwei Gruppen von Ratten analysiert. Beide bestanden
aus schlanken und fettleibigen Tieren. Ziel war es, die Auswirkungen von
Sport auf die Risikofaktoren für eine Nierenerkrankung zu untersuchen.
Die "Sport-Gruppe" bewegte sich 45 bis 60 Minuten pro Tag auf einem
Laufband. Dieses Programm wurde fünf Tage pro Woche durchgeführt. Die
unsportliche Gruppe wurde zwei Mal pro Woche 15 Minuten lang trainiert.
Das entspricht dem sitzenden Lebensstil eines Menschen.

Verbesserte Nierenfunktion

Das wichtigste Ergebnis war eine Verbesserung der Gesundheit der
Blutgefäße und der allgemeinen Nierenfunktion. Alle fettleibigen Ratten,
egal zu welcher der beiden Gruppen sie gehörten, verfügten über
Verhärtungen oder Vernarbungen der Nierenarterien, hatten erhöhte
Proteinmengen im Urin und Fettablagerungen in den Filterstrukturen der
Nieren. Die fettleibigen Ratten der "Sport-Gruppe" zeigten eine
Verringerung dieser Faktoren auf.

Die übergewichtigen Tiere, die trainiert worden waren, verfügten über
höhere Werte bei Kalzium und Kupfer und hatten niedrigere Eisenwerte.
Diese Veränderungen waren jedoch nicht ausreichend, um das
Osteoporose-Risiko zu beeinflussen. Die Forscher kommen in dem in
"American Journal of Physiology – Renal Physiology" veröffentlichten
Artikel zum Schluss, dass ein derartiges Trainingsprogramm eine gute
Strategie zur Erreichung von positiven Veränderungen des
Gesundheitszustands bei fettleibigen Ratten darstellt.