20.02.2019: Schwarmintelligenz der Deutschen reicht nicht für naturwissenschaftliche Probleme

Guten Tag Herr Zapp,
vielen Dank für Ihre Antwort. Aber wir müssen darauf achten, dass das Pferdnicht von hinten aufgezäumt wird. Ohne Energiespeicherung, bei der unbedingt der 2. Hauptsatz der Energielehre beachtet werden muss, wird die komplette Umstellung auf regenerative Energie scheitern bzw. unsere Volkswirtschaft extrem schädigen. Leider werden die physikalischenGesetze bei der Träumerei der ‚Grünen‘ oft missachtet, führen aber zupolitischen Ergebnissen, weil das Volk ihnen mehr vertraut als den unparteiischen Sachverständigen. So etwas nenne ich Populismus, dagegen stinke ich mit meinen Interventionen an. Ich warte darauf, dass irgendein Demagoge die Schwerkraft abschaffen will, weil sie unsozial sei (dicke Menschen müssen viel mehr ackern beim Treppen hochlaufen). Ich bin mir nicht sicher, ob sich das Deutsche Volk bei einer indoktrinierten Volksbefragung (ähnlich BREXIT) sich nicht mit 50,1% für die Abschaffung der Schwerkraft entscheidet und die Politik beauftragt,diese Entscheidung umzusetzen.

Ich bitte Sie, diese letzte Bemerkung nicht allzu ernst zu nehmen, aber das naturwissenschaftliche Wissen spielt in der Politik keine Rolle mehr.Dagegen stinke ich mit meinen Kommentaren auf Facebook oder meinerHomepage an. Seit 50 Jahren betreibe ich einen lösungsorientierten Journalismus, der nicht nur das Schlechte herausstellt (bad News is good News), sondern auch mit meinem Wissen, das ich als Handwerker,Ingenieur und Physiker erworben habe, eine Abhilfe vorschlägt. So sindmeine Sendungen wie ‚Hobbythek‘, ‚Wissenschaftsshow‘, ‚Bilder aus der Wissenschaft‘ und sogar das Umweltmagazin ‚Dschungel‘ mit dem Untertitel’Leben und leben lassen‘ entstanden. Mit den Sendereihe ‚Einführung indie Elektronik‘ und ‚Digitaltechnik‘ – letztere verknüpft mit einem Seminar des VDI – habe ich schon in den 70er Jahren das digitale Zeitalter eingeläutet. Obwohl ich mich immer an den ‚kleinen Mann‘ gewendet habe, scheint diese Absicht nicht besonders erfolgreich gewesen zu sein. Wenn ich die mangelnde Schwarmintelligenz in Deutschland betrachte. Dem Thema ‚MitVernunft in die Zukunft‘ werde ich mich noch stärker widmen.

Hallo Herr Pütz,
danke, dass Sie sich Zeit für eine Antwort genommen haben.
Ich bin mir bewusst, dass der Methanmotor im Wirkungsgrad schlechter als Diesel ist. Auch Pumpspeicherkraftwerke wären Wirkungsgrad technisch besser. Die geographischen Gegebenheiten in Deutschland sprechen leider gegen Pumpspeicherkraftwerke. In meiner Nachbarschaft (Fichtelgebirge) war auch ein Pumpspeicherkraftwerk im Gespräch, mit extremen Erdarbeiten fast vergleichbar mit Braunkohletagebau. Wir bräuchten höhere Berge für viele Pumpspeicherkraftwerke. Der Vorteil von Methan ist das vorhandene Versorgungsnetz, die vielen Anwendungen so wie Sie es bereits nutzen mit dem Mini-Blockheizkraftwerk vergleichbar mit dem Dachs mit VW Methan Motor? Ein Methantank ist schneller getankt als ein Lithium-Akku und benötigt nicht so viel Aufwand bei der „Tankstellen Errichtung“. Mit dem Wirkungsgrad, den Sie ansprechen, beziehe ich mich auf Angaben, die ich in einem Artikel zu dem Projekt „Sunfire“ gelesen habe. Daran arbeiten Sunfire, Uni Dresden und Audi. Von meinem Arbeitgeber weiß ich auch, dass hierfür spezielle Keramik nötig ist. Mein Chef hat von diesem Projektbetreiber seinen Dieseltank befüllt bekommen, es ist also nicht nur Methan sondern auch „Dieselersatztreibstoff“ möglich. Leider hat VW dem Diesel einen Schaden zugefügt, was das Image angeht. Politik und Hersteller tun derzeit nichts, um diesem Imageschaden entgegen zu treten. Mit dem Ansatz wäre es möglich von fossilen Brennstoffen weg zu kommen und einen CO2 neutralen Kreislauf zu starten. Fossile Brennstoffe sind nicht unbegrenzt verfügbar und die Weltbevölkerung steigt ebenso wie der weltweite Energiebedarf. Sollte Sunfire und dieses Projekt weiter laufen, ist eventuell auch mit der im Wirkungsgrad besseren Dieseltechnik nach einer Imageverbesserung wieder zu planen. Der Wirkungsgrad, den ich erwähnt habe ist bezogen auf die andere Methode um per Elektrolyse über Wasserstoff und einem nachgeschalteten Verfahren aus CO2 und Wasserstoff zu Methan und Wasser zu gelangen. Dieses Verfahren ist ein Fortschritt in der Energiespeicherung in Form von Methan und benötigt eine Keramik. Mein Arbeitgeber und damit auch ich sind in der Keramikbranche bzw. Maschinenbau für Keramik tätig. So gelangten wir zu den Informationen bezüglich dieses Verfahrens. Windräder und Photovoltaik sind fragwürdig wie sie momentan betrieben werden, weil diese Kraftwerke nicht dem Bedarf entsprechend hochgefahren werden können. Sie geben nur das an Energie her, was das Wetter zu bieten hat. Eine Speicherung ist unabdingbar. In Sachen Umweltbelastung ist die Speicherung in Methan bezogen auf Verteilung, Speicherung und Ausrüstung zur Speicherung wahrscheinlich auch die Lösung mit der geringsten Belastung.

Lieber Herr Zapp,
herzlichen Dank für Ihre intensive Stellungnahme zu meinem Facebook-Eintrag. Als Ingenieur und Physiker möchte ich Ihnen insofern widersprechen, als das Methan, was ja nichts anderes ist als unser Erdgas, nur bei sehr niedrigen Temperaturen verflüssigt werden kann. Im Tank unserer Autos müsste es unter sehr hohem Druck untergebracht werden. Dann besteht immer noch das Problem des zweiten Hauptsatzes der Wärmelehre.

Vielleicht haben Sie schon einmal etwas von Entropie gehört, sie beschreibt den Grad der Unordnung und wird leider in der Schule nur sehr theoretisch und abstrakt behandelt, so dass kaum einer davon etwas versteht. Das heißt, dass der Wirkungsgrad der Umwandlung von unordentlicher Energie, Verbreitungsenergie, in Bewegungs- oder elektrische Energie abhängt von dem Unterschied zwischen Verbrennungs- und Kühltemperatur. Bei Methan ist es leider so, dass es die Eigenschaft hat, sich selbst zu entzünden.

In einem Bericht habe ich von einem hohen elektrischen Wirkungsgrad gelesen. Aber das ist Quatsch, denn es kommt auf den gesamten energetischen Wirkungsgrad an, das heißt, Energieinhalt des Gases zur mechanischen Energie, die der Motor abgibt. Wenn ich dann diese mechanische Energie in elektrische Energie umwandle, dann ist es kein Problem, besagten 90 % elektrischen Wirkungsgrad zu erreichen. Bei der Umwandlung von mechanischer Energie (ordentlicher Energie) in Strom (ebenfalls ordentlicher Energie) können sogar mehr als 90 % erreicht werden.

Das ist keine Kunst, aber der Gesamtwirkungsgrad bleibt immer noch unter 50%. Der Methanmotor verbrennt sein Gas bei maximal 1500°, während Diesel, sogar in Selbstzündung, 1800 und mehr Grad erreicht. So dass der Dieselmotor immer noch einen höheren Wirkungsgrad hat. Den zu verteufeln ist typisch ‚Grün‘, obwohl er bei gleicher Leistung weniger CO2 abgibt. Natürlich sind moderne Dieselmotoren völlig ohne Feinstaub- und Stickoxid-Abgabe möglich.

Übrigens, ich selbst habe in meinem 6-Familienhaus einen Methanmotor (Erdgas) als Kleinheizkraftwerk schon seit 25 Jahren installiert. Der erreicht tatsächlich einen Wirkungsgrad von fast 100%, allerdings nur, weil ich die Abwärme in die Zentralheizung einspeise. Das ist der Vorteil der Abwärme. Er erzeugt 5,5 kWh Strom, den ich sogar preiswert meinen Mietern zur Verfügung stellen kann.

Langer Rede kurzer Sinn: Leider ist der Methanmotor für die Energiezwischenspeicherung nur bedingt geeignet, im Gegensatz zu Pumpspeicherwerke, die allerdings in Deutschland beim Bauen nicht auf besondere Gegenliebe der Bürger stoßen, im Gegensatz zur Schweiz, Österreich und Luxemburg, wo im Vianden sogar vom RWE ein solches Pumpspeicherwerk betrieben wird. Die Luxemburger Bevölkerung war da viel flexibler .

Also die bisherige Installation von Pumpspeicherwerke in Deutschland reichen bei weitem nicht aus, um in Zeiten der Flaute, sowohl was Wind oder Sonne anbelangt, die Phasen zu überbrücken und die Wechselstrom-Frequenz bei 50° stabil zu halten und einen GAU zu verhindern.

Viele Grüße
Jean Pütz

Sehr verehrter Herr Pütz,
ich habe Ihren Kommentar zu der Maischberger Runde um die Dieselfahrverbote gelesen. Ich bin der Überzeugung, dass in der Politik nur ernannte Kompetenzen entscheiden und Fachkompetenz übergangen wird. Ich denke, es wäre sinnvoll die alternativen Energiequellen dahingehend zu nutzen, dass überschüssige Kapazität in Form von Methan gespeichert werden sollte. Hierzu ist Speicher, Netz und Anwendungsvielfalt vorhanden. Ein Methanmotor ist soweit ich weiß deutlich umweltfreundlicher als Diesel, Benzin oder Elektro mit Lithium-Akku. Durch EEG ist die Kohle und auch die Braunkohle wieder wichtiger geworden um die Energieversorgung sicher zu stellen. Mit allen daraus resultierenden Nachteilen. Die Kohlenutzung könnte mit Sicherheit reduziert werden, wenn überschüssige EEG-Anteile in Form von Methan gespeichert würden. Das Problem der erneuerbaren Energien ist ja die Nichtregelbarkeit. Mit Sunfire – Verfahren ist, so mein Kenntnisstand mit 70% Wirkungsgrad Energiespeicherung in Form von Methan möglich, was zu einem CO2 neutralen Kreislauf beitragen könnte. Infrastruktur für Methan und breites Anwendungsspektrum ist vorhanden. Leider wird der Methanmotor stiefmütterlich behandelt. Ich würde gerne Ihre Meinung zu meinem Gedanken erfahren und wüsste gerne, warum sich in diese Richtung nichts richtig bewegt. Dieser Motor ist mit Sicherheit alltagstauglicher. Und durch die CO2 Neutralität bei Methansynthese mit Sicherheit umweltfreundlicher als andere Vorschläge wie Elektro-Auto etc.